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Infektiöse Gastroenteritis
Als infektiöse Gastroenteritis wird eine infektbedingte Erkrankung des Magen-Darm-Trakts bezeichnet, die in der Regel mit Durchfall und Erbrechen und/oder chmerz|Bauschmerzen und Übelkeit verbunden ist.
Für einige infektiöse Gastroenteritiden besteht eine Meldepflicht, zumindest sofern der Verdacht auf eine Endemie|endemische Häufung besteht:
Um die Meldung der entsprechenden infektiösen Gastroenteritisformen zu vereinfachen, werden nach Abzug von Salmonellosen und Shigellosen die restlichen Erkrankungen im derzeitigen Sprachgebrauch des Bundes-Seuchengesetzes als "Übrige Formen der Enteritis infectiosa" zusammengefasst.
Hier sind neben Noroviren, Rotaviren und Adenoviren Campylobacter jejuni, Escherichia coli, Yersinia enterocolitica und Clostridium difficile zu nennen. Mit im Jahre 2000 insgesamt 110 355 gemeldeten (!) Erkrankungen - entsprechend 135 Erkrankungen pro 100 000 Einwohnern - überstiegen diese Erkrankungen jene der Salmonellosen deutlich, auch weil in dieser Gruppe die Anzahl der nicht gemeldeten Erkrankungen v.a. bei den Norovirus-Erkrankungen jene der nicht gemeldeten (ebenfalls oft harmlosen) Salmonellosen übersteigen könnte. So wird alleine in der Schweiz die Anzahl der durch Noroviren verurachten Brechdurchfälle auf jährlich 400.000 bis 600.000 geschätzt.
Problematisch bei allen Schätzungen: Der zeitlich begrenzten Natur der Infektion entsprechend suchen viel Erkrankte einen Arzt gar nicht erst auf; wenn, dann benötigt der Patient in der Regel nur eine Krankmeldung für kurze Zeit, und werden wohl mindestens 90 % der meist immer noch harmlosen Fälle nicht weiter abgeklärt. Denn jeder positive Salmonellen-Befund zieht weitere Stuhluntersuchungen nach sich, bis drei aufeinander folgende Proben unauffällig blieben.
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