Unter der Sammelbezeichnung Yersiniose werden durch Yersinia-Bakterien verursachte Krankheitsbilder zusammengefasst. Sie können weltweit auftreten.
Die enterale Yersiniose ist eine infektiöse Durchfallerkrankung mit krampfhaften Bauchschmerzen und Fieber. Sie wird durch bestimmte Serotypen von Yersinia enterocolitica oder Yersinia pseudotuberculosis verursacht. Infektionsquellen können kontaminierte Lebensmittel (rohes Fleisch), Trinkwasser oder Haustiere sein. Damit zählt sie auch zu den Zoonosen. Der Nachweis erfolgt durch eine mikrobielle Untersuchung der Stuhlprobe. Zur Therapie werden Antibiotika (Tetrazykline, Gyrasehemmer) eingesetzt. Spätfolgen können eine Yersinia-Arthritis und Erythema nodosum sein.
Wegen ihrer Symptome wird die Yersiniose auch als Pseudoappendizitis bezeichnet. Sie fällt in Deutschland unter die meldepflichtigen Erkrankungen (Bei Verdacht, Erkrankung und Tod ist das Robert-Koch-Institut zu informieren). Im schweizerischen Tierseuchengesetz zählt sie zur Liste der zu überwachenden Seuchenerkrankungen.
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