Gonorrhoe / Tripper
Gonorrhoe, umgangssprachlich auch als Tripper bezeichnet, ist eine Infektionskrankheit, die durch die Bakterien ''Neisseria gonorrhoeae'', auch Gonokokken genannt, ausgelöst wird.
Die Gonorrhoe ist eine der häufigsten Geschlechtskrankheiten überhaupt. Die Inkubationszeit beträgt 2-8 Tage.
Symptome
Beim Mann kommt es zur Harnröhrenentzündung (Urethritis) mit Juckreiz, eitrigem Ausfluss und Brennen beim Urinieren.
Bei der Frau kann zusätzlich eine Entzündung des Gebärmutterhalses mit eitrigem Ausfluss hinzukommen.
Die Gonokokken können bei Oral- oder Analverkehr auch über Rachen oder Mastdarm übertragen werden.
Diagnose
Aus dem Harnröhrensekret oder dem Sekret des Gebärmutterhalses kann ein Abstrich entnommen werden und der Erreger mikroskopisch oder in der Kultur nachgewiesen werden. Ein Scheidenabstrich bei der Frau ist nicht sinnvoll, da bei erwachsenen Frauen ein Befall der Scheide durch Gonokokken selten ist.
Die Inkubationszeit beträgt zumeist 2 bis 3 Tage mitunter aber bis zu 7 Tagen. Bei ca. 5 % treten auch trotz Infektion keinerlei Symptome auf.
Komplikationen
Beim Mann können Prostata und Nebenhoden von der Gonorrhoe befallen werden, als Folge kann sich eine Sterilität entwickeln.
Bei der Frau können die Gebärmutterschleimhaut und die Eileiter befallen werden, was ebenfalls zur Sterilität führen kann. Im schlimmsten Fall kann sich die Gonokokkeninfektion auf das Bauchfell ausbreiten.
Bei der Gonorrhoe sind auch asymptomatische Verläufe häufig, insbesondere bei Frauen. Die Infizierten haben selbst zwar keine Krankheitserscheinungen, können jedoch andere Personen anstecken.
Behandlung
Es ist eine antibiotische Behandlung notwendig. Während bis vor wenigen Jahren Penicillin als Behandlung ausreichend war, wird heute aufgrund der zunehmenden Antibiotikum-Resistenzentwicklung der Gonokokken die Gabe anderer Antibiotika (z.B. Cephalosporine) empfohlen. Wichtig ist auch die Behandlung des Sexualpartners, da es sonst zu einer immer wiederkehrenden wechselseitigen Ansteckung kommen kann (Ping-Pong-Effekt).