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Anzeichen (Symptome) von Krankheiten: Fieber
Einführung
Fieber (von althochdeutsch fiebar; lateinisch Febris) ist eine
Erhöhung der Körpertemperatur als Folge einer Sollwertverstellung
im hypothalamischen Wärmeregulationszentrum des Menschen über
37 °C. Im Gegensatz dazu findet bei einer reinen Hyperthermie
keine Erhöhung des Sollwertes statt..
Die durchschnittliche Temperatur des Körpers beträgt
üblicherweise 37 °C, selbst bei äußerlichen Temperaturschwankungen.
Bei Fieber erhöht sich dieser Wert, je nach Quelle liegt der Höchstwert
zwischen 42 °C und 43 °C. Eine Temperatur über 42,6 °C ist meist
tödlich, was daran liegt, dass selbst bei 37 °C Körpertemperatur
in der Leber eine Temperatur um etwa 41 °C herrscht. Steigt nun
die Körpertemperatur über diesen Wert an, so gerinnt das Eiweiß
der Körperzellen in einigen Organen, was in der Folge zu einem
(mehrfachen) Organversagen führen kann.
Fieber kann übrigens auch in der Tier-
und sogar in der Pflanzenwert vorkommen.
Ursachen
Fieber wird durch so genannte Pyrogene (gr. Pyros = Feuer) ausgelöst.
Diese stammen aus dem Körper selber als endogene Pyrogene (Interleukin-1)
oder als exogene Pyrogene (sehr oft: bakterielle Endotoxine).
Fieber kann durch Infektionen auftreten,
bzw. durch die körpereigene Abwehrreaktion auf diese. Auch Vergiftungen
und andere chemische Stoffe lösen Fieber aus. Weiterhin kann Fieber
auch künstlich erzeugt werden.
Bei einer Infektion wird das Fieber oft
anhand deren Lokalisation unterschieden durch Atemwegsinfekte,
Magen-Darminfekte, Harnwegsinfekte, Gallenwegsinfekte, ZNS-Infektionen,
Hautinfektionen, Genitalinfektionen oder Infektionen am Herz (wie
Endokarditis, Myokarditis und Perikarditis). Infektiöse Fieber
werden auch nach der Art des Erregers eingeteilt. Schließlich
kann Fieber autoimmun, tumortoxisch und paraneoplastisch, physikalisch-chemisch,
artifiziell oder als Durstfieber erzeugt werden. .
Symptome
Bei einer rektal (= anal) gemessenen Körpertemperatur werden die
folgenden drei Bereiche unterschieden:
-
Subfebrile Temperatur unter 38,0 °C
-
Mäßiges Fieber bis 38,5 °C
-
Hohes Fieber über 39,0 °C
- Hyperpyretisches Fieber über 40,0 °C
Therapie (= Behandlung)
Um das Fieber angemessen zu behandeln sollte die Körpertemperatur
des Patienten gemessen werden. Diese kann oral (unter der Zunge),
rektal (= im Anus), im Ohr (mit Ohrthermometer), vaginal, im Leistenbereich
oder unter den Achselhöhlen (axillar) gemessen werden.
Die rektale Messung ist dabei am zuverlässigsten,
dabei ist die gemessene Temperatur im Vergleich am höchsten. Die
Temperatur unter der Zunge liegt etwa 0,3 °C - 0,5 °C niedriger,
die unter den Achseln um etwa 0,5 °C und ist relativ unzuverlässig.
Weiterhin gibt es von manchen Herstellern wir Philips auch ein
elektronisches Stirntermomether. Dieses ist besonders bei Kinder
sehr praktisch.
Bei Fieber ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
zu achten, da der körper viel "herausschitzt". In der
ersten Phase, in der vielfach auch Schüttelfrost empfunden wird,
sollte der Körper gewärmt werden.
Steigt die Körpertemperatur über 38 °C ist Bettruhe
einzuhalten. Konsequente Bettruhe beschleunigt die Heilung. Später
sind zur Fiebersenkung Wadenwickel (= Kompressen mit Küchentüchern,
in die kaltes Wasser getaucht werden), verschiedene Arzneien oder
kühlende Infusionen wirkungsvoll.
Innerhalb der ersten drei Tage sollten keine fiebersenkenden
Medikamente verabreicht werden. Außerdem sollte auf die individuellen
Bedürfnisse des Patienten geachtet werden, wie z. B. Hungergefühl.
Wird das Krankheitsbild bedrohlich, ist eine Krankenhauseinweisung
notwendig. Bei Genesung ist ein weiterer Ruhetag zweckmäßig, um
Rückfälle zu vermeiden..
Sollte sich allerdings das Fieber schnell
der kritischen Marke von 40 °C nähern und ein Abflauen nicht in
Sicht sein, ist in jedem Fall unbedingt ein Arzt zu konsultieren,
um das Fieber gegebenenfalls künstlich zu senken. Dabei sind speziell
Kinder und ältere Menschen sehr empfindlich gegenüber hohem
Fieber und sollten daher im Krankenhaus behandelt werden.
Medikamente
Um das Fieber zu senken helfen Acetylsalizylsäure (z. B. Aspirin),
Paracetamol und Novaminsulfon bzw. Metamizol (z. B. Novalgin).
Die gegenteilige Wirkung kann durch Opiate (= Beruhigungmittel)
erzielt werden.
Eine Behandlung mit Antibiotika (= Bakterienmittel) erfolgt
unter anderem bei unklarem, bedrohlichem Fieber. Wirksam sind
in diesem Fall z. B. Ampicillin, Cefuroxim oder Cefotaxim, Ofloxacin
oder Ciprofloxacin, Refobacin, Doxycyclin, Clarithromycin,
Imipenem (= Zienam) Vancomycin und Fosfomycin.
Übersicht der häufigsten Krankheiten:
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