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Hakenwürmer
Bei den Hakenwürmern sind zwei Arten für den Menschen pathogen. Es sind dies Necator americanus und Ancylostoma duodenale. Beide Arten kommen als Parasiten vor und haben keinen Zwischenwirt.
Verbreitung
Sie sind einige der umfangreichsten Verursacher von Wurminfektionen in den Tropen und Subtropen. Es sind 900 Millionen Menschen betroffen, von diesen sterben bis zu 60.000 pro Jahr an der Infektion.
''N. americanus'' ist in den Tropen verbreitet, wohingegen ''A. duodenale'' meist in den Subtropen vorkommt.
Die dritten Larven, die in der Umwelt vorkommen, sind sehr anfällig gegenüber Trockenheit und direkter Sonneneinstrahlung. Er kommt vor allem bei der Landbevölkerung in den Tropen und Subtropen vor und befällt meist Kinder und Kleinbauern, bei denen die Defäkation in der Nähe der Felder stattfindet oder wo mit Fäkalien gedüngt wird. Früher auch in Mitteleuropa (''A. duodenale'') bei Bergarbeitern, im Steinkohlebergbau, da genügend Feuchtigkeit und Temperatur vorhanden. Er wurde dann als Grubenwurm bezeichnet. So wurde diese eigentlich tropische Art, die allerdings auch zum Beispiel in Italien vorkommt, beim Bau des Gotthardtunnels (Baubeginn 1872) in der Schweiz entdeckt.
Merkmale
Die Würmer sind rundlich und die Weibchen werden bis zu einem Zentimeter lang, die Männchen nur etwas kürzer.
Lebenszyklus
Der Wurm selbst ist im Darm angesiedelt, wo das Weibchen die Eier ablegt. Diese werden über die Feces in die Umwelt ausgeschieden. Dort schlüpft die erste Larve, diese ernährt sich von Bakterien im Kot, aus dieser geht dann die zweite Larve hervor. Die sich später entwickelnde dritte Larve wandert nun aktiv in den Boden ein, wo sie in der obersten Schicht sich festsetzt und auf einen geeigneten Wirt wartet. Bei Hautkontakt mit dem Menschen, meist über die Füße, bohrt sie sich nun ein und wirft ihre Haut ab, dadurch entsteht eine vierte Larve, diese gelangt mit dem Blut in die Lunge. Sie häutet sich nun abermals zur fünften Larve, von der Lunge aus wird sie in die Bronchien transportiert, wo sie abgeschluckt oder ausgehustet wird. Nach dem Abschlucken setzt sie sich im Darm fest und häutet sich zum letzten Mal und wird zum ausgewachsenen Wurm. Die Würmer und die fünfte Larve saugen Blut an den Darmzotten.
Schadwirkung
Durch den Blutverlust hervorgerufene Anämie und weitreichende Zerstörung der Darmzotten können Leibschmerzen auftreten, wobei 100 adulte Würmer bis zu 50 Milliliter Blut pro Tag aufnehmen können. Es treten Abgespanntheit, Müdigkeit, Bewusstlosigkeit, Depression und Apathie auf. Es kann zu Herzversagen und Tod kommen. Kinder sterben vor allem aufgrund des Blutverlustes.
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