Stevens-Johnson-Syndrom
Das Stevens-Johnson-Syndrom ist eine infekt- oder arrzneimittelallergisch bedingte Hauterkrankung. Synonym werden die Begriffe Erythema exsudativum multiforme major und Dermatostomatitis Baader verwendet.
In 50% der Fälle kann eine Ursache nicht gefunden werden. In den anderen Fällen steht die Erkrankung in Zusammenhang mit viralen Infektionskrankheiten wie Herpes, Coxsackie- und ECHO-Viren. Bakterieller Erreger ist Mycoplasma pmeumoniae'.
Symptomatik
Klinisch zeigt sich die Erkrankung mit einem akuten Beginn mit schweren Störungen des Allgemeinbefindens und hohen Temperaturen. Die Schleimhäute sind beteiligt, es bilden sich schmerzhafte Blasen im Mund-, Rachen- und Genitalbereich und eine erosive Konjunktivitis (Augenbindehautentzündung), die eine augenärztliche Behandlung notwendig macht.
Oftmals kann der Patient den Mund nicht mehr öffnen und eine Nahrungsaufnahme ist erschwert.
Die Erkrankung kann sogar tödlich verlaufen.
Therapie
Im Vordergrund sollte die Beseitigung oder Meidung der auslösenden Ursache sein. Mykoplasmeninfektionen sollten mit Tetracyklinen behandelt werden.
Therapie mit Glukokortikoiden ist umstritten. Patienten mit Läsionen im Mund und Rachen scheinen durch eine Behandlung mit Kortikoiden leichter fatalen Infektionen des Respüirationstraktes zu erliegen. Bei einem frühzeitigen Einsatz von Kortikoiden haben diese sich aber bewährt.