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Pityriasis versicolor
Pityriasis versicolor (Kleienpilzflechte, auch: Kleieflechte) ist eine häufig vorkommende Pilzinfektion der obersten Hautschicht (Epidermis) durch einen Hefepilz (frühere Bezeichnung: Malassezia-Hefen). Die häufigsten Erreger dieser Hautmykose sind Pityrosporum orbiculare bzw. P.ovale, beide Hefen gehören im Reich der Pilze systematisch zu den Basidiomyceten (Ständerpilze). Wobei der Pilz als Hefe im einzelligen Stadium bleibt, also keinen Fruchtkörper und kein Mycel ausbildet. Die Erkrankung ist harmlos und nicht ansteckend.
Malasezzia-Hefen gehören bei annähernd 100% der Bevölkerung zur normalen Hautflora. Gründe, warum sie bei manchen Menschen pathogen werden, sind nicht ganz geklärt, es wird jedoch beobachtet, dass die Hautmykose verstärkt in den Sommermonaten und bei Menschen mit Neigung zu starkem Schwitzen auftritt. Auch eine Verbindung mit hoher Schilddrüsenfunktion wird angenommen.
Es bildet sich dabei ein Pilzrasen, der zum einen physikalisch Licht blockiert, zum anderen toxisch die Melaninproduktion hemmt. Bei Sonnenkontakt bräunt die befallene Haut weit weniger als die umgebenden Partien, wodurch weiße Flecken (Maculi) entstehen. Diese können linsengroß sein oder sich zu einer Marmorierung der Haut ausweiten.
Die Diagnose wird vom Dermatologen (Hautarzt) durch eine Probe durchgeführt. Dazu wird ein Abdruck der Haut mit einem Tesafilmstreifen abgenommen und unter dem Mikroskop analysiert. Die Pilzzellen sind als traubenförmige Kugelhäufchen zu erkennen.
Die schulmedizinische Behandlung erfolgt v.a. äußerlich durch Antimykotika. Bei Menschen mit starker Neigung zur Pityriasis versicolor wird eine hohe Rezidivität (Rückfälligkeit) beobachtet.
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