Onychomykose
syn. Onychomykosis, Tinea unguium, Nagelmykose
Die Onychomykose ist die Infektion der Zehen- bzw. Fingernägel durch Sproßpilz|Sproßpilze oder Fadenpilze. Prädisponiert sind Patienten mit Diabetes mellitus, Durchblutungsstörungen, NagelEkzem|ekzemen und Nagelpsoriasis.
Aber den Nagelpilz kann jeder bekommen. Begünstigend hierfür ist ein feucht-warmes Milieu um den Nagel, daher bekommt man den Nagelpilz logischerweise öfter an den Zehennägeln.
Erreger
überwiegend Dermatophyten der Gattung
- Trichophytum spec. (z.B. Trichophyton rubrum, T. mentagrophytes)
- Epidermophyton floccosum
Symptome
Verfärbung der Nägel, häufig vom Nagelrand in die Mitte wachsend, der Nagel wird uneben und bröckelig, später Onycholyse (Ausfallen des Nagels).
Diagnostik
Vorbehandlung des Nagels mit 70%-Ethanol und anschließendes Entnehmen von Gewebe-Proben aus dem Rand der Läsion. Aufhellen der entnommenen Probe mit 10%-iger KOH (Kaliumhydroxid-Lösung) auf dem Objektträger mit aufgelegtem Deckglas für 30 min. Bei mittlerer Vergrößerung kann man im Mikroskop die typischen Pilzfäden und die Art der Sporulation erkennen.
Inkubation von Gewebe-Proben auf speziellen Nährböden (z.B. Sabouraud-Agar) über mehrere Wochen bei 22° C. Bestimmung nach Kultur-Morphologie und mit dem Mikroskop.
Das geübte Auge erkennt die typisch Morphologie einer Nagelmykose
Therapie (durch den Arzt)
In der Regel Lokaltherapie mit einem Antimykotikum (z.B. Nystatin) evtl. in Kombination mit einem Keratolytikum. Bei den Zehennägeln in der Regel Entfernung der betroffenen Nagelanteile. Bei ausgedehntem Befall evtl. auch systemische Therapie mit einem Antimykotikum (z.B. Griseofulvin). Wichtig ist die ausreichende Dauer der Behandlung . Allgemeinhygienische Maßnahmen, wie z.B. Desinfizieren der Socken, sind in der Regel notwendig.
Früher wurde der Nagel meist gezogen, was eine sehr schmerzhafte Prozedur für den Patienten war.
Komplikationen
Onycholysis des Nagels (Ausfallen) und Zerstörung des Nagelbettes.