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Chlorakne
Die Chlorakne (auch: Chlorarylakne) ist neben der Ölakne eine chronische, schwere Hautkrankheit.
Symptome und Beschwerden
Die Symptomatik ist gekennzeichnet durch follikuläre Hyperkeratosen, also Verdickungen der Hornschicht in den Haarbalgen, Komedonen (Mitesser) oder auch Knoten, Abszesse oder Zysten, die im chronischen Verlauf zu entstellenden Narben führen. Neben Hautveränderungen können auch die inneren Organe und das zentrale Nervensystem beteiligt sein.
Ursachen
Diese Krankheit wird ausgelöst durch chlorierte Kohlenwasserstoffe (zum Beispiel Chlornaphthaline, Chlorphenol/Pentachlorphenol, Dioxine und Furane). Bei direktem Hautkontakt, oral oder inhaliert können diese zu schwersten Chlorakne-Symptomen führen.
Die Krankheit tritt besonders im Gesicht und an Körperregionen auf, die häufig mit Chlor beziehungsweise Chlorverbindungen in Kontakt treten.
Verbreitung
Die Chlorakne tritt vorwiegend bei Arbeitern der Elektro- und Chemieindustrie auf (die sogenannte Pernakrankheit), beim Umgang mit Holzschutzmitteln, die Pentachlorphenol enthalten, und nach technischen Störfällen. Auch Chemieunfälle können Auslöser für eine Chlorakne sein.
Folgen und Komplikationen
Die Verdickungen der Hornhautschicht in den Haarbalgen, die Mitesser und Knoten, Abszesse und Zysten können zu entstellenden Narben führen. Diese können das Aussehen stark beeinträchtigen, so dass der Patient sozial isoliert wird.
Die Hautveränderungen, an den inneren Organen und am zentralen Nervensystem können körperliche Funktionen beeinträchtigen.
Behandlung
Eine Chlorakne muss als chronische Erkrankung angesehen werden, da sie, wenn überhaupt, oft erst nach Jahren geheilt ist. Die Behandlung der Chlorakne ähnelt der Therapie bei einer normalen Akne, u.a. mit der Gabe von Vitamin A (Retinoide), bei entzündlichen Prozessen mit antientzündlichen Mitteln und später mit einer Kältetherapie. Auch plastische Verfahren, wie eine Dermabrasio (Hautabtragung) oder ein Peeling werden zur Behandlung verwendet. Das Auftreten einer Chlorakne ist an wesentlich höhere Chlor-Konzentrationen gebunden, als sie zum Beispiel in Schwimmbädern vorhanden sind. Aber es ist davon auszugehen, dass es auf Grund des Chlors in Schwimmbädern zu allergischen Reaktionen kommen kann, die sich aber in aller Regel nach Verlassen des Wassers und gegebenenfalls einer chlorfreien Dusche sehr schnell zurück bilden.
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