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Hypertrichose
Mit Hypertrichose (griechisch für Überbehaarung) bezeichnet man das Symptom übermäßiger Haar|Behaarung am ganzen Körper oder an einzelnen Stellen. Betroffene mit starker Hypertrichose werden gelegentlich als Wolfsmensch oder Haarmensch bezeichnet.
Ursachen für unnatürliches Haarwachstum können genetische Faktoren, Störungen bei der Bildung des roten Blutfarbstoffs oder die Einnahme bestimmter Medikamente sein. Hierzu gehört zum Beispiel das Blutdruckmedikament Minoxidil, das bei äußerlicher Anwendung auch als Haarwuchsmittel verwendet werden kann.
Im Extremfall ist fast der ganze Körper einschließlich des Gesichts mit längeren Haaren bedeckt.
Bekannt ist der historische Fall des Petrus Gonsalvus, der 1556 auf Teneriffa geboren wurde. Sein Portrait ist im Kunsthistorisches Museum (Wien)|Kunsthistorisches Museum in Wien zu bestaunen. Er vererbte diese Störung an einige seiner Kinder. Auch die Familie Aceves aus dem Dorf Zacatecas in Mexiko ist durch die Hypertrichose bekannt geworden. Manuel Diaz-Aceves ist als wolfman und mit einer Nichte und einem Neffen als the wolf people mit einem Zirkus durch die USA gereist. Manchmal werden Menschen mit Hypertrichose aus PR-Gründen als Werwolf|Werwölfe bezeichnet.
Auch die Gestalt des Satyrs aus der griechischen Mythologie ist am ehesten einer Hypertrichose im Lendenwirbelbereich geschuldet.
Siehe auch: Hypotrichose
Literatur
Roberto Zapperi, ''Der wilde Mann von Teneriffa. Die wundersame Geschichte des Pedro Gonzalez und seiner Kinder.'', Roman, C. H. Beck Verlag, München 2004, ISBN 3406447929, http://www.perlentaucher.de/buch/18991.html Rezensionen
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