Brustkrebs durch Mammographie-Screening rechtzeitig erkennen
Am 22. September 2006 haben die Ersatzkassenverbände auf ihrem Herbstforum den Start des Mammographie-Screening für ihre Versicherten in Berlin bekanntgegeben.
Dazu erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Marion Caspers-Merk: „Jede elfte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Eine frühzeitige Diagnose von Brustkrebs und eine qualifizierte Therapie verbessern die Heilungs- und Erfolgschancen der betroffenen Frauen. Daher wurde im Jahr 2004 die flächende Einführung des Mammographie-Screenings beschlossen. Deshalb freue ich mich, dass nun auch in Berlin das Mammographie-Screening in zertifizierten Screening-Einheiten möglich ist.“
Brustkrebs ist nach wie vor die häufigste Krebserkrankung und die häufigste Krebstodesursache bei Frauen. Jährlich erkranken mehr als 55.000 Frauen neu an Brustkrebs. An den Folgen von Brustkrebs starben im Jahr 2004 17.592 Frauen. Die Überlebenschancen der betroffenen Frauen können durch eine frühzeitige Diagnose und Therapie erhöht werden.
Caspers-Merk: „Wir wollen bei der Diagnostik von Brustkrebs die höchste Qualität sicherstellen. Alle im Rahmen des Screening-Programms eingeladenen Frauen werden vom speziell geschulten Fachpersonal in qualitativ bestens ausgestattetem technischen Umfeld betreut. Mittlerweile gibt es in Deutschland 24 Screening-Einheiten in 8 Bundesländern. Ich hoffe, dass weitere Länder möglichst bald dazu Beschlüsse fassen und das Screening beginnen.“
Die Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust (Mammographie) ist die derzeit effektivste Untersuchungsmethode, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Im Rahmen des Mammographie-Screening-Programms werden alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren schriftlich zur Teilnahme in eine zertifizierte Screening-Einheit eingeladen. Diese Altersgruppe wurde bewusst gewählt, da wissenschaftliche Studien für diesen Personenkreis den größten Nutzen im Verhältnis zum Strahlenrisiko nachgewiesen haben.
Quelle: Robert Koch Institut
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