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Ovarialkarzinom
Das Ovarialkarzinom oder Eierstockkrebs ist eine bösartige Erkrankung der Eierstock|Eierstöcke.
Jährlich erkranken 8.000 Frauen in Deutschland, ihr durchschnittliches Alter beträgt zu diesem Zeitpunkt ca. 65 Jahre. Die Erkrankung tritt insbesondere familiär gehäuft auf und weist somit auf eine genetische Grundlage hin. Hier sind besonders die beiden Gene BRCA-1 und BRCA-2 zu nennen, die auch bei der Entstehung des Brustkrebses eine Rolle spielen. Kinderlose und Spätgebärende haben gegenüber der Normalbevölkerung ein 2,5-fach erhöhtes Risiko daran zu erkranken. Orale Kontrazeptiva und häufige Schwangerschaften sind hingegen protektive Faktoren, da hierdurch die Eierstöcke "ruhiggestellt" werden.
Die Symptome sind oft unspezifisch, wie gastrointestinale Beschwerden, Leistungsminderung, Blutungsstörungen sodass die Tumore vergleichsweise spät erkannt werden. In 25% der Fälle wird über genitale Blutungen berichtet. Bei bekannter familiärer Vorerkrankung ist ein jährliches Screening mit transvaginalem Ultraschall und CA-125-Bestimmung in der Postmenopause empfehlenswert.
In über 70%der Fälle handelt es sich um epitheliale Tumoren, dazu gesellen sich Adenosarkome des Endometriums, die mesodermalen Müller- Mischtumoren, Stromasarkome, Granulosazelltumoren und die malignen Keinzelltumore (15%).
Der Tumor wird in der Regel in Abhängigkeit von Stadium und Ausbreitung operativ entfernt, in höheren Stadien erfolgt zusätzlich eine adjuvante Chemotherapie. Die Ansprechrate auf hormonelle Therapien ist gering, eine Strahlentherapie wirkungslos. Bei postmenopausalen Frauen erfolgt der operative Eingriff als Ovarektomie oder Adnexektomie. Bei noch nicht abgeschlossener Familienplanung versucht man in niedrigeren Stadien möglichst organerhaltend zu operieren.
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