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Krebs - Früherkennung einer Krebserkrankung
Einfühung
Bei den meisten Krebserkrankungen ist
die Früherkennung wichtig. Nur selten, wie beispielsweise beim
Lungenkrebs, ist die Früherkennung bislang ineffektiv. Die Früherkennung
ist primär Aufgabe jedes Menschen und nicht bloß des Arztes.
Unbehandelt wächst der maligne
(=bösartige) Tumor solange, bis das Organ bzw. der
Körper zerstört ist. Da die Gefahr einer Krebserkrankung
für eine Bevölkerung schwankt und u. a. von neu aufkommenden Umweltgiften
abhängt oder von der Eliminierung solcher Gifte durch Umweltschutzgesetze,
sowie durch das Ernährungsverhalten und der Bereitschaft, sich
vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, aber auch durch das
Sexualverhalten (Durchseuchung einer Bevölkerung mit möglicherweise
krebserregenden Viren), muss für jede Generation und jedes Land
immer aufs Neue das individuelle Krebsrisiko bestimmt werden.
Verbesserung der Heilungschancen
Je eher ein Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungsaussichten.
Es ließen sich mehr Krebskrankheiten heilen, wenn sie früher erkannt
würden. Aber nicht jede Früherkennung bietet nur Vorteile (siehe
auch Screening). Man tauscht ein Risiko gegen eine Bündel anderer
Risiken, wie falsch-positive Befunde.
Für Männer sind regelmäßige
Untersuchungen des Arztes auf Blut im Stuhl und das Abtasten der
Prostata wichtig, für Frauen ein Abstrich vom
Gebärmutterhals (systematischen Früherkennungsuntersuchungen auf
Gebärmutterhalskrebs) und Mammographie-Vorsorgeuntersuchungen
(über 50 Jahren).
Viele Krebserkrankungen werden vom Patienten selbst
aufgrund von Veränderungen erkannt. Ein Arztbesuch ist
empfehlenswert, wenn
- Sie eine ungewöhnliche Schwellung bemerken,
eine Wunde (auch im Mund), die nicht abheilt, eine Veränderung
der Form, Größe oder Farbe an einem Hautmal oder eine abnorme
Blutung,
- Sie andauernde Beschwerden haben wie chronischen Husten oder
anhaltende Heiserkeit, eine Veränderung beim Stuhlgang oder beim
Urinieren feststellen oder wenn Sie einen unerklärlichen Gewichtsverlust
bemerken.
- Sie als Frau Veränderungen beim regelmäßigen
Abtasten der Brüste feststellen. Viele solcher
Veränderungen sind jedoch erst Vorstufen zum Krebs und als solche
leichter zu behandeln. Die Aussagekraft dieses Tastbefundes ist
mittlerweile umstritten.
Im Mai 2003 hat die Amerikanische Krebsgesellschaft ihre Empfehlung
einer regelmäßigen Selbstuntersuchung als veraltet zurückgezogen.
Es fehle der Beweis, dass die Technik die Zahl der Brustkrebstoten
verringere. Dazu machen sich Frauen, die diese Technik anwenden
und trotzdem erst durch eine Mammografie vom Tumor
erfahren, verheerende Selbstvorwürfe.
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