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Krebs - Zytostatika als Medikamente gegen Krebs
Einführung
Zytostatika (oder Cytostatika, vom griechischen
Cyto = Zelle und statik = anhalten) sind natürliche oder synthetische
Substanzen, die das Zellwachstum bzw. die Zellteilung hemmen.
Sie werden vor allem zur Behandlung von Krebs (Chemotherapie),
teilweise auch bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt.
Neben den klassischen Zytostatika werden
heute in der Behandlung von Tumorerkrankungen auch weitere Substanzen
wie z.B. Hormone, therapeutische monoklonale Antikörper, Zytokine
und sogenannte "small molecules" wie z.B. Signaltransduktionshemmer,
Proteasominhibitoren etc. eingesetzt.
Wie wirken Zytostatika?
Zytostatika greifen unspezifisch in den Stoffwechsel
von Tumorzellen und allen anderen schnell
wachsenden Zellen wie Epithelzellen (wie z. B. Haarwurzelzellen,
Schleimhautepithel von Mund, Magen-Darm-Trakt) ein, indem sie
die Vervielfältigung oder das Auslesen der Erbsubstanz (DNA) stören.
Tumorzellen zeichnen sich vor gesunden
Zellen durch ihre hohe Zellteilungsrate aus und sind damit etwas
empfindlicher als diese; sie haben auch eingeschränkte Reparaturkapazität.
Dieser Unterschied ermöglicht erst die Therapie mit diesen - sehr
toxischen - Substanzen.
Nebenwirkungen von Zytostatika
Da die Giftwirkung auch gesunde Zellen beeinträchtigt, kommt es
zu vielerlei negativen Begleiterscheinungen. Insbesondere die
Schleimhaut des Magen-Darmtraktes und das blutbildende Knochenmark
ist empfindlich. Fast alle Zytostatika verursachen deshalb vorübergehenden
Haarausfall, Übelkeit und Erbrechen (wenn auch nicht
immer in gleichem Ausmaß) und eine Verminderung der weißen und/oder
roten Blutkörperchen im Blut (Knochenmarksdepression). Darüberhinaus
haben die einzelnen Wirkstoffgruppen noch weitere, unterschiedliche
Nebenwirkungen. Einige Zytostatika sind selbst karzinogen
(krebserregend) :-(( und mutagen (keimbahnschädigend)
:-(((.
Obwohl heutzutage komplexe Begleitbehandlungen
zu den Zytostatika eingesetzt werden, muss noch immer ein Teil
der Therapien dosisreduziert, unterbrochen oder gar abgebrochen
werden.
Die WHO-Einteilung der Nebenwirkungen in
Schweregrade richtet sich nach den Maßnahmen, die im Einzelfall
getroffen wurden:
- Grad 0: keine Nebenwirkungen
- Grad 1: geringe Nebenwirkungen
- Grad 2: Allgemeinbefinden verschlechtert, Chemotherapeutika
müssen vermindert werden
- Grad 3: Unterbrechung der Chemotherapie notwendig
- Grad 4: stationäre :-( Krankenhausbehandlung erforderlich
- Grad 5: Tod durch Chemotherapie
Nachfolgende haben Informationen zu Krankenheiten
zusammengestellt, bei denen
eine Chemotherapie üblicherweise erfolgt:
Quellennachweis
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