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Das Hilfs-Ich ist ein Begriff, der aus einer Abwandlung der Psychoanalyse in Anlehnung an den Begriff "Über-Ich" vornehmlich von Heigl und Heigl-Evers geprägt wurde.

Hilfs-Ich Funktionen verlangen vom Gegenüber Interventionen, die in der psychodynamisch ausgerichteten Psychotherapie nach dem Prinzip "Antwort" gegeben werden, um so den oft früh gestörten Patienten (strukuturell gestörten Patienten) in ihrer nachtragenden Affektlage etwas entgegenzusetzen.

Lebt zum Beispiel ein Patient nachtragende Affekte wie Haß oder Groll gegen den Therapeuten aus, kann dieser nach dem Prinzip Antwort reagieren: "Ich weiß jetzt nicht, warum Du so wütend auf mich bist, aber Du kannst ja darüber nachdenken und es mir erklären." Nach diesem Konzept wären Deutungen zu vermeiden, da der Patient ohnehin aufgrund seiner präödipalen Struktur ein archaisches Über-Ich in sich trägt, das auf eine Deutung als Strafverfolger reagiert und selbstbestrafende Affekte mit konsekutiver maligner Regression induziert. Mit der hier dargestellten Interventionsform der emotional authentischen Antwort wird der Patient hingegen mit der Alterität des Therapeuten konfrontiert, und zwar in der Absicht, den Patienten mit dem "dritten" Objekt zu kontrontieren.


Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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