Teratokarzinom
Das Teratokarzinom ist eine Krebserkrankung des Eierstocks (bei der Frau) oder der Hoden (beim Mann), beim Mann geht man von einer schlechteren Heilungsprognose aus. Der Tumor entsteht aus Gamet|Keimzellen. Trotz fehlender Befruchtung beginnen diese sich chaotisch zu teilen und bilden Stammzellen, die denen eines Embryos nicht unähnlich sind. Aus diesen Stammzellen bildet sich Gewebe, das für die Umgebung völlig untypisch ist (z.B. Haare, Zähne, Haut - aber auch, in Ansätzen, Leber-, Nieren- oder gar Herzmuskelzellen).
Wegen dieses Umstandes trägt die Krankheit auch den Namen, der sich vom griechischen Wort "teratos" ("Monster") ableitet.
Treten diese Tumore in den Eierstöcken auf, ist mittels einer Polychemotherapie, also einer Kombination aus verschiedenen Substanzen, eine gute Heilung zu erzielen.
Da der Tumor Stammzellen bildet - aus denen sich dann die Haare, Zähne usw. differenzieren - ist der Tumor für Entwicklungsbiologen von hohem Interesse, da er die einzige andere Möglichkeit bietet, Stammzellen zu gewinnen - außer man benutzt befruchtete Eizellen, also Embryonen. Dies ist aber mit hohen ethischen Bedenken verbunden.