Korpuskarzinom bei KRANKHEITEN.DE
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Korpuskarzinom

Das Korpuskarzinom (auch Endometriumkarzinom oder ''lat. Carcinoma corporis uteri'') ist eine Krebserkrankung der Gebärmutterschleimhaut.

Histologie

Histologie|Histologisch handelt sich in 85 % der Fälle um Adenokarzinome der Gebärmutterschleimhaut. Seltene Typen sind z.B. seröse und klarzellige Adenokarzinome oder Plattenepithelkarzinome. Der Grad der Entdifferenzierung (Entartung) der Krebszellen wird mit G1 (hochdifferenziert, dem Normalgewebe sehr ähnlich) bis G3 angegeben. Viele Karzinome exprimieren auf der Zelloberfläche Östrogen- und Progesteron-Rezeptormoleküle.

Stadium

Die Einteilung der FIGO und die der UICC sind identisch; sie beruht wie bei anderen soliden Krebserkrankungen auf dem TNM-System.
  • Beispiel: Stadium IA (FIGO) = T1a (UICC) = auf die Schleimhaut begrenzter Tumor.
Die Heilungschancen sind davon abhängig: beispielsweise 90 % im Stadium IA, 30 % im Stadium III. Undifferenzierte Tumoren sind schlechter heilbar als hochdifferenzierte.

Vorkommen

Betroffen sind überwiegend Frauen im Klimakterium nach der Menopause, die Häufigkeit entspricht in den westlichen Ländern etwa der des Zervixkarzinoms. Man nimmt an, dass langjährig erhöhte Östrogen-Konzentrationen die Tumorentstehung fördert; z. B. tragen Frauen mit Zxklusstörungen, später Menopause, oder Hormonersatztherapie ein höheres Risiko als der Bevölkerungsdurchschnitt. Übergewicht erhöht ebenfalls Östrogenspiegel und Tumorrisiko. Ob eine Gefährdung durch Phytoöstrogene (östrogenartige Substanzen in Nahrungsmitteln) besteht, ist bisher nicht bewiesen.

Symptome

Frühkarzinome können nur selten im Rahmen von Früherkennungsuntersuchungen bemerkt werden. Fortschreitende Tumoren machen sich zuerst durch irreguläre Blutungen bemerkbar; meist sind sie dann noch durch eine Operation heilbar. Schmerzen bedeuten fast immer einen weit fortgeschrittenen, inoperablen Tumor. Die Diagnose wird durch eine Abrasio (Ausschabung) aus der Gebärmutter gesichert.

Behandlung

Wenn immer möglich, sollen Korpuskarzinome operativ entfernt werden. Die Standardoperation ist eine komplette Entfernung der Gebärmutter mitsamt der Ovarien und der benachbarten Lymphknoten (Operation nach Wertheim). Höhere Stadien sollten danach eine Strahlentherapie erhalten. Inoperable Tumoren werden nur bestrahlt. Chemotherapie wird wegen der meist unzureichenden Wirkung nur selten eingesetzt, etwa bei Metastasen.

Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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