|
Polymyositis
Die Polymyositis ist eine systemische Entzündung|entzündliche Erkrankung der Skelettmuskeln mit einer perivaskulären lymphozytären Infiltration. Die Ursache (Ätiologie) ist unbekannt. Im Falle einer Mitbeteiligung der Haut spricht man von '''Dermatomyositis'''.
Formen
Man unterscheidet fünf Formen der Polymyositis:
Besonders bei älteren Patienten ist eine Dermato-/Polymyositis häufig paraneoplastisch bedingt, wobei die Symptome der Dermatomyositis dem Auftreten eines diagnostisch verifizierbaren Tumorleidens vorausgehen können.
Symptome
- Muskelschwäche
- Muskelkater
- unspezifische Entzündungszeichen (C-Reaktives-Protein|CRP, Fieber, Blutsenkungsreaktion)
- Arthralgien
- evtl. Raynaud-Syndrom
- evtl. Schluckstörungen u. Beteiligung innerer Organe
Im Falle der Dermatomyositis sieht man folgende Hauterscheinungen :
- lilafarbenes Exanthem über den Augenlidern, Nasenrücken und Wangen
- Orbita|periorbitales Ödem
- lokales Erythem
- schuppende ekzematöse Dermatitis
Labordiagnostisch findet man erhöhte Muskelenzymwerte. Der Nachweis von Autoantikörpern ist möglich.
Therapie
Die Erkrankung erfordert eine körperliche Schonung. Als Therapiemittel der Wahl werden Kortikosteroide (60 - 100 mg Prednison) eingesetzt. Darüber hinaus können Immunsuppressiva und Immunglobuline verabreicht werden.
Langfristig ist eine Krankengymnastik anzustreben.
Prognose
Die Mortalität ist um den Faktor 4 erhöht. Häufigste Todesursache sind Herz- und Lungenerkrankungen.
Die Hälfte der Betroffenen können die Kortikoidtherapie nach 5 Jahren absetzen und erreichen eine vollständige Heilung, wobei eine Schwäche der Muskulatur zurückbleiben kann. Bei 30 % kommt die Erkrankung zum Stillstand. Etwa 20 % erleiden eine Verschlechterung trotz Therapie.
Klinik-Suche in ganz Deutschland:
Übersicht Krankheiten:
|