Hämoglobin
Einführung
Als Hämoglobin (Hb) bezeichnet man das eisenhaltige rote Blutfärbemittel in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) des Menschen. Es ermöglicht den Sauerstoff-Transport im Körper.
Aufgabe
Während der Schwangerschaft muß Sauerstoff durch die Plazenta (Mutterkuchen) zum Fötus transportiert werden. Das ungeborene Kind besitzt einen anderen Hämoglobin-Typ, das HbF, das Sauerstoff mit wesentlich höherer Affinität bindet. Außerdem ist der Hämatokrit im Vergleich zur Mutter stark erhöht. Auf diese Weise gelangt durch die Nabelschnur genug Sauerstoff zum Fötus.
- Ein erhöhter Hämoglobin-Wert bedeutet meistens auch eine erhöhte Erythrozyten-Anzahl und kann z. B. bei Aufenthalt in großen Höhen (Sauerstoffmangel) oder durch Flüssigkeitsverlust auftreten (Polyglobulie). .
- Ein verringerter Hämoglobin-Wert wird als Anämie (= Blutarmut) bezeichnet.
Normale Werte liegen bei Männern zwischen 8,6 – 11,2 mmol/l
bzw.
bei Frauen zwischen 7,5 - 10 mmol/l
.
Ein erhöhter/verringerter Hämoglobin-Wert ist immer abhängig vom Normalwert. Liegt der Normalwert bei 11,2 mmol/l dann kann ein Wert von 8,7 mmol/l schon zu Symptomen von Anämie führen. Liegt der Normalwert bei 9 mmol/l dann treten bei 8,7 mmol/l noch keine Symptome auf.