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Paradoxe Intention
Die paradoxe Intention (auch paradoxe Intervention) ist eine spezielle Form der therapeutischen Intervention, bei der der Klient aufgefordert wird, sein symptomatisches Verhalten nicht zu bekämpfen, sondern bewusst herbei zu führen und auszuüben.
Nach Viktor E. Frankl, Paul Watzlawick und Haley kann dieses Verfahren zur Symptomreduktion führen, sofern das Zielverhalten durch Spontanität gekennzeichnet ist und in soweit der Kampf gegen das Symptom zu seiner Aufrechterhaltung beigetragen hat.
Beispiele für eine Indikation möglicher Anwendungsgebiete sind Stottern, Herzphobie, Erektions- oder Schlafstörungen.
Das Verfahren ist auch Bestandteil der Methodensammlung innerhalb der Systemischen Familientherapie, der NLP sowie der Kommunikationstherapie (auch bekannt als "Gesprächstherapie").
In vielen Fällen fehlt aber weitgehend die empirische Absicherung.
Ordnet man die paradoxe Intention den verhaltensmodifikatorischen Techniken zu, so sind ihre Effekte
am ehesten als reziproke Hemmung erklärbar. Ferner besteht ein Zusammenhang mit der nicht
ganz so paradoxen Drei-Schritt-Regel Carnegies:
- 1. Male dir aus, was dabei schlimmstenfalls passieren kann.
- 2. Versuche dieses zu akzeptieren.
- 3. Nutze nun die gewonnene Ruhe, um etwas dafür zu tun, damit diese Folgen nicht eintreten.
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