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Logotherapie
Logotherapie (vom griechischen ''logos'' = ''der Sinn'' abgeleitet) ist die dritte Wiener Schule der Psychotherapie neben der Psychoanalyse Sigmund Freuds und der Individualpsychologie Alfred Adlers. Ihr Begründer ist Viktor E. Frankl.
Die Logotherapie geht davon aus, daß der Mensch existentiell auf Sinn ausgerichtet ist und nicht erfülltes Sinnerleben zu psychischen Krankheiten führen kann; desgleichen begleitet psychische Erkrankungen ein eingeschränkter Sinnbezug. Logotherapie unterstützt einen, Lebenslagen sinnvoll auszufüllen oder um zu bewerten. Ein Extremfall sind noogene Neurosen, bei denen Lebenssinn fehlt.
Eigenständiges Therapieverfahren in Österreich, in Deutschland nicht von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannt und nicht finanziert.
Die Grundlagen
Frankl kritisiert Psychoanalyse und Individualpsychologie in seiner "dimensionalen Anthropologie". Menschen haben drei Dimensionen:
1. physisch (Leib),
2. psychisch (Psyche) und noetisch (Geist).
Während die physische und die psychische Dimension in engem Zusammenhang stehen (psychophysischer Parallelismus) kann sich der Mensch aufgrund seiner geistigen Dimension über sein Psychophysikum erheben. Nur das Psychophysikum kann erkranken, die noetische Dimension des Menschen bleibt heil und steht jenseits jeder Krankheit.
Vertreter
Im Bereich der Bundesrepublik Deutschland hatte Elisabeth Lukas die Logotherapie bekannt gemacht; sie vertritt eine sich eng an die Franklschen Gedanken anlehnende Logotherapie. Alfried Längle hat die Logotherapie besonders in Österreich vertreten, dann aber als Ergänzung zur klassischen Logotherapie die Existenzanalyse als Psychotherapie maßgeblich weiterentwickelt.
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