Autonomes Adenom
Ein Autonomes Adenom ist eine Erkrankung der Schilddr�se und bezeichnet einen gutartigen, vom Dr�senepithel ausgehenden Knoten aus autonomen Schilddr�sengewebe. Synonyme Bezeichnungen sind ''Hei�er Knoten'', Fokale Autonomie oder Morbus Plummer.
Ein Autonomes Adenom produziert ebenfalls die Schilddr�senhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) unterliegt aber nicht mehr normalen Regulation durch die Hypophyse. Die Zellen des Autonomen Adenoms produzieren Schilddr�senhormone nicht mehr nach Bedarf sondern unabh�ngig von der ben�tigten Menge. Es stellt sich in einer Szintigrafie als ''hei�er Knoten'' dar.
Einteilung
Autonome Adenome werden in drei Klassen eingeteilt:
- Eine unifokale Autonomie bezeichnet einen solit�ren Knoten (H�ufigkeit circa 30%)
- Die multifokale Schilddr�senautonomie bezeichnet mehrere autonome Knoten, die �ber die Schilddr�se verteilt sind (2-3 Knotem: circa 50%; >3 Knoten weitere 20 %)
- Die disseminierte Autonomie bezeichnet im strengen Wortsinn eine engmaschige Verteilung autonomer Zellgebiete, die schwer vom Morbus Basedowzu unterscheiden ist (selten, H�ufigkeit < 1 % der Autonomien)
Der Anteil von autonomen Adenomen bei Hyperthyreosen liegt, je nach geografischem Gebiet zwischen ca. 15 und 50%. In Iodmangelgebieten ist eine signifikante H�ufung zu beobachten. Au�erdem werden autonome Adenome vor allem ab 40 Jahren auff�llig und die Krankheit tritt bei Frauen etwa sechs Mal h�ufiger auf als bei M�nnern.
Symptome
Autonome Adenome k�nnen ohne klinische Symptome vorkommen. Bei diesen Eutheryoden Adenomen ist der TSH - Wert normal oder erniedrigt. Sie sollten einer regelm��igen Kontrolle unterliegen.
Adenome mit einer Hyperthreose sind mit und ohne Patientenbeschwerden m�glich, weisen aber in der Regel erh�hte Schilddr�sen - Werte auf.
M�gliche Symptome k�nnen sein:
- Nervosit�t, Ruhelosigkeit, Schlaflosigkeit
- Gewichtsverlust trotz vermehrtem Appetit
- W�rmeunvertr�glichkeit, vermehrtes Schwitzen
- vermehrte Darmentleerungen eventuell mit Durchfall
- Haarausfall
- Zyklusunregelm��igkeiten bei Frauen
- Muskelkr�mpfe
Diagnose
Die Diagnose wird nach ausf�hrlicher Anamnese, Labordiagnostik, Sonografie und/oder Szintigrafie gestellt.
Bei der Anamnese sollte nach Hyperthyreosesymptome und Iodexposition gefragt werden. Die Schilddr�se muss palpatorisch untersucht werden und die Augen des Patienten sollten betrachtet werden (Ausschluss von Morbus Basedow. Weithin ist ein erh�hter Ruhepuls ein Hinweis auf eine Hyperthyreose.
Bei den Laborwerten geben TSH, Trijodthyronin|T3, Thyroxin|T4, und eventuell Schilddr�sen - Antik�rper (Ausschluss von Autoimmunerkrankungen) Hinweise.
Bei einer Sonographie wird nach echoarmen Knoten bei gleichzeitig kleiner restlicher Schilddr�se gesucht.
Bei der Szintigrafie wird die Schilddr�se durch Gabe einer kleinen Menge radioaktiven Iods dargestellt.
Therapie
Bei symptomfreien, euthyreoden Patienten ist keine Therapie notwendig. Allerdings sollte eine regelm��ige Kontrolle - mindestens einmal j�hrlich - der Schilddr�senwerte erfolgen. Die Patienten sollten �ber die Probleme der Iod�berladung informiert werden.
Bei einer manifesten Hyperthyreose muss eine Therapie erfolgen. Diese kann mittels einer Operation, Medikament�s, per Radioiodtherapie oder alternativ mit einer percutanen Alkoholinjektion erfolgen.
Die Medikament�se Behandlung stellt meist die erste Stufe der Behandlung dar. Dabei wird die autonome Schilddr�se erst durch bremsende Medikamente wie Thiamazol� oder Propylthiouracil� still gelegt um dann Schilddr�senhormon zu substituieren.
Eine Operation wird beispielsweise bei gro�em Struma (Kropf) das mechanische Probleme verursacht, gleichzeitig vorhandenem Kalten Knoten oder nach erfolglosen anderen Therapieformen angewandt. Diese Therapieform hat den Vorteil einer schnellen und endg�ltigen Hilfe, birgt aber auch alle Gefahren einer Operation, sowohl der M�glichkeit einer Verletzung der Stimmband|Stimmb�nder und/oder der Mitentfernung der Nebenschilddr�se.
Eine alternative Behandlungsmethode ist die Infiltration von hochprozentigem Ethanol zur Ver�dung von solit�ren Autonomen Adenomen von 2-4cm Gr��e.