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Ovarialfollikel
Unter einem Ovarialfollikel versteht man die Einheit aus Eizelle und den sie umgebenden Hilfszellen im Eierstock (Ovarium). Die Hilfszellen sind die Follikelepithelzellen (Granulosazellen) sowie zwei Bindegewebsschichten, die diese umgeben: Der inneren Theca interna und der äußeren Theca externa.
Follikelreifung
Die Primordialfollikel werden bereits vor der Geburt angelegt. Sie bestehen aus der Eizelle und einem einschichtigen platten Follikelepithel. Aus den Primordialfollikeln entstehen durch Größenzunahme Primärfollikel mit einem einschichtigen prismatischen Follikelepithel. Daraus entstehen Sekundärfollikel, in denen die Eizelle eine Hülle aus Glykoproteinen (Zona pellucida) bildet und das Follikelepithel mehrschichtig wird und sich strahlenförmig ausrichtet (Corona radiata).
Die nächste Stufe, die Tertiärfollikel sind durch das Auftreten einer Follikelhöhle (Antrum folliculare) gekennzeichnet, die mit einer Flüssigkeit (Liquor folliculare) gefüllt ist. Die Eizelle liegt nun in einem Zellhaufen, dem Eihügel (Cumulus oophorus). Erst jetzt differenziert sich auch das umgebene Bindegewebe zu Theca interna und Theca externa.
Durch weitere Größenzunahme entstehen nun die sprungreifen Graafschen Follikel (benannt nach Reinier De Graaf), die mehrere Zentimeter groß werden können.
Die Steuerung dieser Prozesse erfolgt durch das Follikelstimulierendes Hormon|Follikelstimulierende Hormon (FSH) aus der Hypophyse. Zum Follikelsprung kommt es, wenn die Hypophysenhormone (FSH) und Luteinisierendes Hormon|Luteinisierende Hormone (LH) ein bestimmtes Konzentrationverhältnis erreicht haben. Dabei wird die Eizelle zusammen mit den Begleitzellen in den Trichter des Eileiters gespült.
Im Verlauf der Follikelreifung produziert die gefäß- und zellreiche Theca interna Androgene, welche über Diffusion durch die Basalmembran in die Granulosazellen gelangen und dort zu Östrogen, besonders Östradiol aromatisiert werden. Im Anschluss an die Ovulation bildet sich aus den Granulosa- und Thecazellen der Gelbkörper, der Progesteron bildet. Diese Hormone steuern den Sexualzyklus.
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