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Follikelsprung
Der Follikelsprung - im medizinischen Sprachgebrauch als Ovulation, im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Eisprung bezeichnet - ist eine kurze Phase im weiblichen Zyklus, in der die herangereifte unbefruchtete Eizelle aus dem reifen Follikel, dem sog. Graaf-Follikel des Eierstocks, gestoßen wird.
Die Ruptur dieses Follikels kommt dabei durch Enzym|enzymatische Einwirkung und - aufgrund des Wachstumsdrucks - der entstandenen Ischämie der Follikelwand zustande.
Das Ei wird von den Fimbrien des Eileiters - lat. Tuba uterina oder griech. Salpinx - aufgefangen und wandert diesem entlang in Richtung Gebärmutter, um sich in aller Regel erst dort Nidation|einzunisten.
Nach dem Follikelsprung kann die Eizelle befruchtet werden. Wenn eine Befruchtung noch außerhalb der Tube erfolgt, kann es zu einer sog. ektopen Gravidität - einer Extrauteringravidität als Bauchhöhlenschwangerschaft oder Eileiterschwangerschaft - kommen.
Viele Frauen empfinden die Phase des Follikelsprungs als unangenehm, da vermutlich durch eben diesen verursachte Unterbauchschmerzen als so genannter Mittelschmerz auftreten können.
Der Follikelsprung wird durch die Hormone Follikelstimulierendes Hormon|FSH und Luteinisierendes Hormon|LH ausgelöst.
Er erfolgt ungefähr 14 Tage vor dem Menstruationsbeginn (Beginn der Monatsblutung) und stellt die Zeit der höchsten Empfängnisbereitschaft der Frau dar.
Mittels LH-Test kann man einen Follikelsprung mehr erahnen als vorhersehen, sodass dieser zur Empfängnisverhütung nicht geeignet ist. Mit Hilfe des Sonografie|Ultraschalls kann die Eireifung allerdings verfolgt und der Zeitpunkt der Follikelruptur festgelegt werden.
Mit der Symptothermalen Methode der Natürliche Familienplanung|Natürlichen Familienplanung (auch NFP genannt) kann man mit sehr hoher Sicherheit feststellen, ob ein Follikelsprung erfolgt ist, als Beweis für eine stattgefundene Ovulation gilt bislang jedoch nur eine erfolgreiche Schwangerschaft.
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