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Nidation
Als Nidation wird der Vorgang bezeichnet, bei dem sich am 5.-6. Tag nach der Ovulation die befruchtete Eizelle als Blastozyste an der durch Progesteron hormonal vorbereiteten Uterusschleimhaut anheftet und im Verlauf der 2. Entwicklungswoche in die Zona compacta derselben vordringt. Die Uterusschleimhaut befindet sich dabei in der sog. (prägraviden) Sekretionsphase.
Die Nidation erfolgt beim Menschen meist an der Hinterwand des Uterus, sehr selten auch außerhalb der Gebärmutter, falls es zu Passagestörungen im Bereich des Eileiters kommt. In diesen Fällen entsteht eine Extrauteringravidität, die in 99 % der Fälle den Eileiter selbst zum Ort hat. In den restlichen Fällen nistet sich die Blastozyste in der Bauchhöhle, meist im Douglas-Raum oder dem Mesenterium ein.
Viele halten die Nidation - als den Beginn der Symbiose von Mutter und Kind - für den eigentlichen Anfang der menschlichen Existenz, während vor allem die großen Religionen den Beginn menschlichen Lebens mit der abgeschlossenen Zeugung definieren.
Nidationshemmende Methoden der Empfängnisverhütung sind beispielsweise die Spirale oder die Pille danach. Bei einem Schwangerschaftsabbruch vor der Nidation spricht die medizinische Wissenschaft noch nicht von Abtreibung.
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