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Schuppung
Unter Schuppung versteht man in der Medizin, das Abschilfern abgestorbener Hautzellen. Dies ist ein normaler Vorgang bei allen Menschen.
Oft spricht man von Schuppen, wenn sich Zellen der Hornschicht sichtbar von der Hautoberfläche ablösen. Dies tritt oft störend im Bereich der Kopfhaut auf. Klinische Bedeutung bekommt die Schuppung bei Hauterkrankungen, wo eine vermehrte Schuppung anfällt wie z.B. bei der Schuppenflechte, der Fischschuppenkrankheit (Ichthyosis) oder der Seborrhoische Dermatitis|seborrhoischen Dermatitis.
Haarschuppen
Der Erneuerungsprozess der Kopfhaut ist im Normalfall so, dass die Zellen einzeln oder in kleineren Gruppen abgestoßen werden, so dass sie nicht sichtbar auffallen. Erst ab ca. 500 zusammenhängenden Zellen werden sie als Schuppen sichtbar.
Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche Arten von Schuppen:
kleine, meist trockene Schuppen "rieseln"
Dies ist oft bei Menschen mit trockener Kopfhaut der Fall, da hier der Erneuerungsprozess der Haut schneller abläuft als normal und sich so größere Mengen von trockenen, kleinen Schuppen sammeln. Hitze, heißes Duschen und heißes Fönen begünstigen das Austrockenen der Kopfhaut und somit auch die Schuppenbildung.
Diese Art von Schuppen tritt oft auf bei Menschen mit Veranlagung zu trockener Kopfhaut oder allergischen Erkrankungen, Ohrenheilkunde/heuschnupfen.php">Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis.
Die verbreiteten Anti-Schuppen-Shampoos wirken unterschiedlich, sind sogar gelegentlich zu aggressiv und können so die Kopfhaut weiter austrocknen und reizen.
größere, meist fettige, verklebte Schuppen
Durch eine Störung der Talgdrüsen wird zu viel Talg produziert, der sich zusammen mit den Zellen der Kopfhaut zu meist gelblichen fettigen Schuppen absetzt.
Bei Seborrhoische Dermatitis kann diese Schuppenbildung mit Rötungen und Juckreiz verbunden sein, da dann ein natürlich vorkommender, harmloser und nicht ansteckender Hefen|Hefe-Pilz auf der Kopfhaut aus dem Gleichgewicht geraten ist, der sonst von einem intakten Immunsystem im Schach gehalten wird. Oft ist dies durch äußere Faktoren wie Stress, Krankheit und Hormonschwankungen verursacht und tritt bei mangelnder UV-Strahlung in den Wintermonaten verstärkt auf. Die Schuppen und Pilzbekämpfung kann mit Lösungen/Shampoos aus der Apotheke behandelt werden, die den Wirkstoff verschiedener Azol-Derivate (Ketoconazol, Bifonazol und Clotrimazol) enthalten.
Literatur
- Katja Seefeldt: Der Gen-Schalter für Schuppenflechte. In: Telepolis vom 20.09.2005 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20958/1.html
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