|
Primäreffloreszenzen
Zu den Primäreffloreszenzen zählt man in der Dermatologie die Erscheinungen, die ohne nachweisbares Zwischenstadium aus der Haut entstehen. Man unterscheidet fünf charakteristische Primäreffloreszenzen:
'''1. Macula''' - Fleck. Es handelt sich um einen Fleck auf der Haut. z.B.: ein Erythem (roter, flächenhafter Fleck aufgrund von Gefäßdilatation in der Haut) oder ein blasser Fleck (naevus anaemicus), Petechien (punktförmige Einblutungen in der Haut) oder auch Pigmentationen wie bei einem Melanin-Pigmentnaevus oder bei Tätowierung .
'''2. Papulae''' - bei der Papel handelt es sich um eine erbsengroße, umschriebene Verdickung oder Auftreibung der Haut. Sie kann epidermal oder dermal liegen. Multiple Papeln können zu großflächigen Plaques konfluieren.
'''3. Urtica - bei der Urtica oder auch Quaddel''' handelt es sich um ein umschriebenes Ödem der Haut, hervorgerufen durch Plasmaaustritt ins Korium. Typisch für eine Urtica ist, dass sie flüchtig ist, das heißt, um sie von einer Papel oder einer Vesicula zu unterscheiden, malt man auf der Haut einen Kreis um die Urtica um zu beobachten, ob sie eine Stunde oder einen Tag später noch an der gleichen Stelle sitzt.
'''4. Vesiculae''' - Bläschen. Vesiculae sind ein- oder mehrkammerige, mit klarer Flüssigkeit gefüllte Bläschen. Sie können intradermal oder subepidermal liegen. Wenn sie größer sind, wie z.B. nach Verbrennungen, nennt man sie "Bullae". Ist diese Blase mit Eiter (Pus) gefüllt, nennt man sie Pustel.
'''5. Nodus''' - Knoten. Nodi sind umschriebene Substanzvermehrungen in oder unter der Haut. Sie sind größer als eine Papel und imponieren über das Hautnivau hinaus, wenn sie epidermal liegen. Dermale oder subkutane Nodi tastet man meist nur.
Aus diesen Primäreffloreszenzen können durch Entzündung, Umwandlung, Rückbildung oder Abheilung sogenannte Sekundäreffloreszenzen entstehen.
Kategorie:Dermatologie
|