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Schreikind
Von einem Schreikind redet man bei einem Säugling, der durch viel und ausdauerndes Schreien von mehr als 10 Stunden pro Tag auffällt.
Mit dem Schreien einher gehen kann:
- Probleme bei der Nahrungsaufnahme
- Wenig Schlaf
- Motorische Defizite (Aufrichten, Krabbeln, Rotation sind verzögert)
- Blickkontakt wird nicht gehalten
- Zuwendung wird abgelehnt
Schreikinder müssen auf jeden Fall bei einem Kinderarzt vorgestellt werden, um die Ursache abzuklären. Gibt es keine organische Ursache (wie eine Krankheit des Verdauungssystems), kann eine Aufmerksamkeitsdefizitstörung vorliegen. Diese kann allerdings erst im Alter von 4-7 Jahren zweifelsfrei diagnostiziert werden. Hat das Kind Probleme mit Sozialisation und Aufmerksamkeit, so sollte es auf jeden Fall einem Kinderarzt oder Kinderneurologen vorgestellt werden, der sich mit ADS-Diagnostik auskennt und weiterführende Untersuchungen zur Diagnosestellung eingeleiten kann.
Bei den meisten Schreikindern, bei denen keine körperliche Ursache feststellbar ist, lässt das Schreien nach ca. 3 Monaten bis 1 Jahr nach und sie entwickeln sich ganz normal weiter (wurde in Statistiken von Schreiambulanzen/Kinderärzten belegt). Neueste Untersuchungen zeigen, dass es sich bei gesunden Schreikindern um Anpassungsschwierigkeiten nach der Geburt handelt.
Oftmals gibt es von Kinderärzten spezielle Schreisprechstunden, die Eltern und Kindern speziell mit dieser Problematik helfen sollen. Man erfährt von ihnen beispielsweise über die Kassenärztliche Vereinigung oder in Kinderkliniken.
Siehe auch: Dreimonatskolik
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