Die Pylorusstenose beschreibt eine Verengung im Bereich des Schließmuskels des Magen
ausganges (Pylorus). Diese kann angeboren oder erworben sein. Sie führt zu einer gestörten Passage des Mageninhalts in den Zwölffingerdarm und somit zu unstillbarem Erbrechen. Die Behandlung besteht in der Regel in einer operativen Korrektur der Engstelle.
Angeborene Pylorusstenose
Ätiologie und Epidemiologie
Die pathologischen Veränderungen bestehen zunächst in einer Verkrampfung der glatten Muskulatur des Schließmuskels. Dadurch entsteht in der Folge eine Hypertrophie des Pylorus mit der Folge einer Magenausgangsstenose. Die Erkrankung findet zeichnet sich durch eine ausgeprägte Knabenwendigkeit (10 Jungen : 1 Mädchen) aus. Der Erkrankungsgipfel liegt bei drei Wochen nach der Geburt.
Symptome
Direkt nach einer Mahlzeit erkennt man die deutliche Magenperistaltik auf der Bauchoberfläche im Oberbauch. Z. T. ist der vergrößerte Pylorus tastbar. Anschließend kommt es etwa eine halbe Stunde nach der Mahlzeit zu einem nicht-galligen Erbrechen im Schwall. Durch die behinderte Nahrungspassage sind die betroffenen Kinder unterernährt, untergewichtig, ständig hungrig und entsprechend unzufrieden.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt anhand der Symptome und des Ultraschalls. Mit dem Ultraschall läßt sich der hypertrophe Pylorusmuskel nachweisen. Bei einer Laboruntersuchung findet man einen Chloridmangel und eine hierdurch bedingte Verschiebung des Säure-Basen-Haushaltes in Richtung Alkalose. Bei der Röntgen-Abdomen-Übersichtsaufnahme ist eine große Magenblase auffällig. Die Diagnose kann in einer Kontrastmittel-Untersuchung gesichert werden.
Therapie
konservativ
Korrektur der bei chronischem Erbrechen häufigen Exsikkose und der Alkalose. Spasmolytika und kleine Mahlzeiten.
operativ
Durchführung einer Pyloromyotomie nach Weber-Conrad Ramstedt|Ramstedt. Dabei wird der Pylorus-Muskel längsinzidiert und stumpf bis zur Mukosa (bleibt erhalten) gespalten.
Komplikationen
Die fehlende Nahrungsaufnahme und das rezidivierte Erbrechen kann zu ausgeprägten Entgleisungen des Stoffwechsels führen (z. B. "Coma pyloricum" uvm.)
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