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Jaktation
Jaktation (lat. ''das Umherwerfen, das Herumwerfen''; in Fachbüchern: jactatio) nennt man die krankhafte Unruhe bei Fiebernden, bei Menschen im Delirium, bei Menschen mit kognitiver Behinderung oder bei Hospitalismus, auch bei autistischen oder verhaltensgestörten Kindern.
Generell ist es häufig bei vernachlässigten oder vereinsamten Menschen festzustellen.
Jaktation tritt häufiger bei Kindern bis zu zehn Jahren auf, seltener bei älteren.
In der ICD-10-Klassifikation wird die Jaktation unter die stereotypen motorischen Bewegungsstörungen gerechnet und hat die Nummer ICD-10 98.4.
Formen
- Als Jactatio corporis bezeichnet man das Schaukeln, Wiegen oder Wippen mit dem Oberkörper. Das Pagodenwackeln als Unterform ist nach den Bewegungen der chinesischen Priester vor ihren Götterbildern benannt. Kennzeichen ist das langsame Vor- und Zurückbeugen des Oberkörpers, häufig bei Kindern mit kognitive Behinderung|kognitiver Behinderung (Wachstereotypie), bei Hospitalismus und bei Autismus|autistischen Kindern.
- Jactatio capitis ist das Kopfwackeln, auch im Bett beim Einschlafen.
Folgen
Durch das monotone Schaukeln, Wackeln, Wiegen oder Wippen beruhigen und stimulieren sich die Betroffenen. Ständige Jaktation stumpft den Betroffenen ab und versetzt ihn in eine Art von Trance.
Eine ähnliche Wirkung hat auch das länger dauernde Schaukeln z. B. auf dem Spielplatz oder in der Hängematte.
Bei heftiger Jaktation, insbesondere beim Anschlagen mit dem Kopf an die Wand oder bei autoaggresiven Jaktationen besteht Verletzungsgefahr.
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