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Irren-Offensive
Die Irren-Offensive, 1980 gegründet, war die erste selbstbestimmte und antipsychiatrische Initiative ehemaliger Psychiatrie-Insassen im deutschsprachigen Raum.
Im Laufe ihrer über 25-jährigen Geschichte hat diese Gruppe wesentliche Diskussionen in der Psychiatrie angestoßen und zugespitzt. So war sie vor allem maßgeblich beteiligt an der Konzeption des psychiatrischen Testaments bzw. der Vorsorgevollmacht und entwickelte auch die Idee des Weglaufhauses.
Führender Kopf ist heute der |Berliner René Talbot. Ehemalige bekannte Aktivisten wie Tina Stöckle, Peter Lehmann und andere haben der Initiative 1989 den Rücken gekehrt.
Der ehemalige Vizerektor der Universität Marburg und damalige Berliner Prof. Dietmar Kamper, hat 1998 in Zusammenarbeit mit Frau Prof. Treusch-Dieter, Prof. Bruder und Prof. Wolf-Dieter Narr, der Irren-Offensive und der Berliner Volksbühne das Foucault Tribunal zur Lage der Psychiatrie organisiert.
Die Irren-Offensive war in der Folge auch maßgeblich an der Planung und Durchführung eines internationalen Russell Tribunals im Jahr 2001 in Berlin beteiligt, bei dem die World Psychiatric Association angeklagt wurde. Hierbei trat der umstrittene Psychiater Thomas Szasz als Chefankläger auf.
Weiterhin wurde von der Irren-Offensive als Teil des Werner-Fuß-Zentrums an der Freien Universität Berlin ein Lehrstuhl für Wahnsinn ausgerufen.
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