Pseudoarthrose bei KRANKHEITEN.DE
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Pseudoarthrose

Pseudoarthrose oder Scheingelenk bedeutet ein Krankheitsbild des Skelettsystems. Verläuft eine Knochenbruchheilung nicht regelrecht, bildet sich zwischen den Bruchenden Narbengewebe aus, die Bruchstellle bleibt beweglich. Im weiteren Verlauf kommt es zu der "Falschgelenkbildung", der Pseudarthrose. Der verletzte Knochen hört nicht auf zu schmerzen, der Bruch wird auch nach längerem Zuwarten nicht stabil.

Es lassen sich zwei Varianten unterscheiden: Einerseits die hypertrophische Pseudarthrose, hier verbreitern sich die Bruchenden ungefähr so wie ein Elefantenfuß, es bildet sich eine derbe, narbige Kapsel um die Region, meistens läßt sich schon unter der Haut eine Auftreibung des Knochens tasten.

Die andere Reaktionsweise ist die atrophische Form, der Knochen reagiert kaum auf den Verletzungsreiz, nur die Bruchenden werden im Laufe der Zeit etwas abgerundet.

Ursachen

Zu einer korrekten Frakturversorgung gehören immer zwei Leute: Der Arzt, der den Bruch behandelt, und der Patient, der seinen Anweisungen dann auch folgen sollte. Wird ein verletzter Knochen zu früh belastet, kann das vom Körper in den Bruchspalt eingebrachte Reparaturmaterial zerstört werden, der Heilungsprozess wird an seinen Anfang zurückgeworfen. Probleme kann das bei älteren Leuten geben, die auf Grund ihrer geminderten Kraft und Geschicklichkeit gar nicht immer fähig sind, ein gebrochenes Bein konsequent über die erforderlichen 4 oder mehr Wochen zu entlasten. Sind die Leute sehr dick, sitzt bei ihnen kein Gips wirklich gut, auch hier ist die Ruhigstellung des Bruches nicht unbedingt gegeben. Kinder sehen oft die Notwendigkeit, Einschränkungen in Kauf zu nehmen, nicht ein und belasten meistens wesentlich zu früh, jedenfalls, wenn gerade niemand hinsieht.

Therapie

Ist es erst einmal zu einer Pseudarthrose gekommen, sind die konservativen Möglichkeiten der Behandlung in den meisten Fällen erschöpft. Das Narbengewebe, das sich in den Bruchspalt eingelagert hat, verhindert eine Knochenbruchheilung. Es muss zunächst operativ entfernt werden, anschließend erfolgt dann eine Osteosynthese.


Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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