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Phantomschmerz
Der Phantomschmerz ist ein Schmerz, der nach der Amputation einer Extremität (Arm oder Untere Bein) oder eines Teils einer Extremität (z.B. Unterschenkel, Fuß, Finger) auftritt. Obwohl der Patient den betroffenen Körperteil nicht mehr besitzt, verspürt er dort dennoch Schmerzen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass bei der Amputation Nerven geschädigt werden, die unter anderem für die Schmerzweiterleitung aus dem amputierten Organ zuständig sind. Das Gehirn interpretiert die dadurch entstehenden Signale als Schmerzen im amputierten Körperteil.
Prävention
Forschungen in den letzten Jahren haben ergeben, dass bei Amputationen trotz Vollnarkose die Nerven an der Amputationsstelle Schmerzsignale an das Gehirn senden, die sich wegen ihrer Stärke und Dauer dort einprägen. Dies führt dazu, dass eine anhaltende Schmerzempfindung entsteht, obwohl es den entsprechenden Körperteil nicht mehr gibt. Durch eine zusätzliche Regional- oder wenigstens Lokalanästhesie während der Amputation kann daher die Gefahr der Entstehung eines Phantomschmerzes verringert werden.
Übertragene Bedeutung
Der Begriff wird auch gern im übertragenen Sinne dafür verwendet, dass jemand eine andere Person oder einen angestammten sozialen Status schmerzlich vermisst.
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