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Pavor nocturnus
Dieser Artikel|befasst sich mit der Angststörung. Für die gleichnamige Death Metal-Band siehe Pavor (Band).
Der Pavor oder der Angor ist eine Form der Schlafstörung, eine Parasomnie, die vorwiegend Klein- und Schulkinder betrifft. Sie kann nach dem zeitlichen Auftreten in zwei Formen unterteilt werden:
- der Pavor nocturnus ist die Nachtangst,
- der Pavor diurnus ist die Tagangst (Form beim Mittagsschlaf).
Symptome
Während des ersten Schlafdrittels (typischerweise ein bis drei Stunden nach dem Einschlafen) schreckt das Kind mit einem Schrei aus dem Schlaf und ist vegetativ zunächst so aktiviert, dass es für bis zu fünfzehn Minuten Nichtansprechbarkeit|nicht ansprechbar sein kann. Als Zeichen dieser vegetativen Erregung kommen Kaltschweißigkeit, schneller Puls (Tachykardie) und beschleunigte Atmung (Tachypnoe) vor. Das Kind erkennt seine Eltern nicht und lässt sich nicht wecken. Am Ende des Anfalls erwacht es und schläft meist wieder ruhig ein. Meist kann es sich daraufhin nicht an das Geträumte erinnern (Amnesie), und gelegentlich liegt auch Schlafwandeln (Somnambulismus) vor.
Differentialdiagnose
Diese Anfälle sind nicht zu verwechseln mit Alpträumen, deren Traumthemen nach dem Erwachen zunächst meist sehr gegenwärtig sind und die nach heutiger Lehrmeinung als eigenständige Krankheitsentität aufzufassen sind.
Ätiologie
Als Krankheitsursache wird von psychoanalytischer Warte die Angst des Kleinkindes vor der Dunkelheit oder einem Liebesentzug vermutet, andere Psychiater, Kinderärztinnen und Neurologen meinen, es liege eine Unreife der Steuerung der Schlafphasenfolge vor.
Therapie
Es werden gegebenenfalls trizyklische Antidepressiva eingesetzt.
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