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Lispeln
Lispeln (Sigmatismus) gilt in der deutschen Sprache als Sprechfehler für den Konsonanten ''s''. Das s wird beim Sigmatismus dentalis nicht wie üblich mit der Zunge hinter den Zahn|Zähnen an den Alveolen (dt.: Zahndamm bzw. Zahnfach) gebildet, sondern an, beziehungsweise zwischen ihnen. Neben dem s werden auch häufig die Laute c, x, y und z nicht richtig ausgesprochen. Häufig kommt auch ein Lispeln am Gaumen vor, wobei die Zunge mitunter den Luftstrom gänzlich stoppt, so dass der Reibelaut abrupt endet. Der Sprecher wird dadurch unverständlicher. Ein gelispeltes s ähnelt dem englischen th (hart).
Weitere s-Fehlbildungen entstehen z.B. durch das seitliche Vorbeiströmen der Atemluft an den Zungenrändern (Sigmatismus lateralis) oder ein mit übermäßigem Atemdruck artikulierter, stark pfeifender und/oder zischender s-Laut.
Von einigen Psychologen wird ein Sprachfehler (so auch das Lispeln) als manifestierter Tick angesehen und zur Analyse Psychische Störung|psychischer Störungen hinzugezogen.
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