Unter einem Klonus versteht man unwillkürliche, rhythmische Kontraktionen von Muskeln bzw. Muskelgruppen.
von griechisch: "klonos" - "Aufruhr"
Synonym: "klonischer Spasmus"
Englisch: "clonus"
Pathophysiologie
Der Klonus stellt gewissermaßen die Extremform eines Muskeleigenreflexes dar. Er wird durch einen Dehnungsreiz ausgelöst, beispielsweise durch passive Extension eines Gelenks. Der Dehnungsreiz wird über die Muskelspindeln wahrgenommen, über afferente Fasern zum Rückenmark weitergeleitet. Dort wird er im Reflexbogen monosynaptisch auf ein Motoneuron verschaltet und schließlich über efferente Fasern als Erregung zum Muskel zurückgespielt.
Dieser Ablauf wird normalerweise durch Fasern aus der Pyramidenbahn kontrolliert. Beim Klonus ist diese Kontrolle defekt, so dass statt der beim physiologischen Eigenreflex auftretenden, kurzen Erregung eine Dauererregung des Muskels stattfindet. Der Klonus ist daher ein Pyramidenbahnzeichen.
Nach der Dauer des Klonus kann man 2 Formen unterscheiden:
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