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Gehirnkartierung
Gehirnkartierung ist die räumliche und zeitliche Erfassung, Abbildung und Transformation von funktionellen und/oder strukturellen Eigenschaften von Gehirnen.
Funktionelle Eigenschaften (Komponenten der Motorik, Sensorik, Kognition, Perzeption, Gedächtnis) lassen sich ausschließlich in vivo kartieren, während strukturelle Eigenschaften wie Zell-, Axon- oder Dendritenverteilungen u. a. nur post mortal mit geeigneten räumlichen Auflösungen kartierbar sind.
Methoden des Neuroimaging wie Magnetresonanztomografie (MRT, MRI; strukturelle Kartierung in vivo oder post mortem), Positronen-Emissionstomografie (PET), Elektroenzephalografie (EEG), Magnetoenzephalographie (MEG), intra operative Mikroelektrodenstimulation (funktionelle Kartierung)
werden ergänzt durch Methoden der Neuroanatomie und der Neurophysiologie.
Für sinnvolle Kartierungen müssen komplexe Methodensynergismen genutzt werden um Nachteile bezüglich der räumlichen und zeitlichen Auflösungen einzelner Neuroimaging-Verfahren zu kompensieren (Koregistrierung) und schließlich interindividuelle Vergleiche durchzuführen (statistical parametric mapping, SPM).
Kartierung hängt ferner von experimentellen Strategien und psychologischen Paradigmen ab, die immer spezifischere Teilfunktionen untersuchen, die mit geeigneter Neuroimaging-Technik erfasst werden können.
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