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Dezerebrationssyndrom
Dezerebrations-Syndrom bezeichnet eine funktionelle Abkoppelung des Hirnstammes vom gesamten Neocortex.
Häufigste Ursachen der dezerebrierenden Schädigungen sind schwere Hirntraumata, Encephalitiden, Vergiftungen und vorübergehende Sauerstoffmangelversorgung.
Klinisches Erscheinungsbild
Dezerebrationssyndromen bestehen aus Kombinationen von Symptomen, die sich aus Lähmungen der Extremitäten, Störungen der Augenbewegungen und der vegetativen Funktionen und Verminderung des Wachbewusstseins zusammensetzen. Die Störung des Wachbewusstsein kann je nach Schädigungsort und Verlaufsstadium verschieden ausgeprägt sein. Es kann ein tiefes Koma bestehen, bei dem der Patient nicht erweckt werden kann, und bei dem die Augen geschlossen sind. Des Weiteren kann ein Sopor bestehen mit geringer Reaktivität auf äußere Reize.
In weiteren Fällen liegt ein apallisches Syndrom vor (apallisches Syndrom von a-pallisch=ohne Hirnmantel). Die Besonderheit des apallischen Syndroms besteht in einer Bewusstseinslage, bei der die Patienten die Augen geöffnet haben. Der Blick geht jedoch ins Leere. Personen oder Gegenstände werden nicht vom Blick fixiert. Auch wird der Blick nicht auf sensorische Reize zugewendet. Die Betroffenen zeigen keine sinnvollen Reaktionen.
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