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Wegenersche Granulomatose
Die Wegenersche Granulomatose wird auch als Morbus Wegener (fälschlich oft Morbus Wegner) bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine sehr selten auftretende, oft lebensbedrohliche Autoimmunerkrankung mit Auswirkungen auf den HNO-Bereich, die Nieren, die Lungen, die Augen und den Bewegungsapparat. Die Krankheit gilt als nicht heilbar.
Ursachen
Morbus Wegener ist sehr selten, daher liegen über ihre Ursachen wenig Informationen vor. Es wird jedoch vermutet, dass eine genetische Prädisposition an der Krankheitsentstehung beteiligt ist.
Im Blut der betroffenen Patienten sind Antikörper nachweisbar, die sich gegen Serinproteasen (=Enzyme) von neutrophilen Granulozyten und Monozyten richten.
Symptome
Im Frühstadium der Krankheit ist ein sogenannter Blutschnupfen zu beobachten, d. h. krustige, gelbe mit geronnenem Blut vermischte Eiterpartikel treten selbst bei leichtem Ausatmen aus den Nasenlöchern. Begleitend dazu kann "Ohrenknacken" beim Schlucken und kurz andauernder Tinnitus auftreten.
Im weiteren Verlauf tritt ein sehr schmerzhafter Weichteilrheumatismus (Fibromyalgie) auf. Ein weiteres Symptom ist eine Episkleritis oder Lederhautentzündung in den Augen (Das 'Rote-Augen-Syndrom'), die ebenfalls sehr schmerzhaft ist und in der Hochphase der Entzündung eine starke Lichtempfindlichkeit verursacht.
Weitgehend unbemerkt tritt an den Nieren eine Entzündung auf, die unbehandelt zu einer Niereninsuffizienz führen kann. Eine Dialysepflicht kann nicht ausgeschlossen werden. Das Lungengewebe wird auch angegriffen.
Therapie
Bei akuten Krankheitsschüben werden zeitlich begrenzt hohe Dosen an Kortison verabreicht. Als Langzeittherapeutikum hat sich das Zytostatikum Methotrexat etabliert, welches allerdings starke Übelkeit hervorruft. Es wird in der Regel subkutan gespritzt.
Bei sehr schweren Krankheitsverläufen, insbesondere bei Befall der Nieren, muss mit dem ZytostatikumCyclophosphamid (Endoxan®) behandelt werden, welches die typischen unangenehmen Nebenwirkungen einer Chemotherapie aufweist (Haarausfall, Gewichtsverlust). Mit den genannten Therapien können irreversible Organschäden an Nieren, Lungen und dem Bewegungsapparat vermieden oder zumindest vermindert werden. Eine Heilung können sie nicht bewirken.
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