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Obstruktion
Die Obstruktion (Latein|lat. obstructio : das Verbauen; Störung; Schutzwall; Verhülltes) bezeichnet
- in der Diskussion eine beabsichtigte und demonstrativ ausgeführte Handlung, die darauf gerichtet ist, einen Redner zum Schweigen zu bringen; ihn von der Tribüne zu holen, Vereitelung einer Maßnahme zum Zeichen des Protestes, des Widerspruchs;
- im Parlamentarismus eine recht häufig im historischen parlamentarischen Raum verwendete Praxis, bei der eine Sitzung durch Rufe, Tumulte und Pfiffe, aber auch durch Vortragen mehrstündiger, nicht zur Sache gehörender Reden oder Anträge unterbrochen wird unter Ausnutzung der exzessiven Auslegung der Geschäftsordnung zur Herbeiführung der Beschlußverzögerung oder -unfähigkeit. Vgl. auch Filibustering.
- im medizinischen Sprachgebrauch eine Verstopfung, einen Verschluss oder eine Verlegung von anatomischen Gefäßen oder anderen Körperkanälen (Darm, Gallenweg, Tränenkanal u.a.)
- in der Astronomie die Abschattung des Hauptspiegels durch den Fangspiegel bei Spiegelteleskopen.
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