Hypofunktioneller Knoten
Ein Hypofunktioneller Knoten oder Kalter Knoten ist eine Erkrankung der Schilddrüse. Der Name "Kalter Knoten" bezieht sich auf die reduzierte oder nicht vorhandene Fähigkeit des Gebiets Jod aufzunehmen. Bei einer Szintigrafie werden Bereiche mit eingeschränkter Funktion in den "kalten Farben" blau und violett dargestellt. Kalte Knoten produzieren wenig oder keine Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4).
Patienten mit einem oder mehreren kalten Knoten müssen nicht gezwungenermaßen eine Hypothyreose|Unterfunktion aufweisen. In der Regel kompensiert das gesunde Schilddrüsengewebe die fehlende Hormonabgabe des kalten Knoten und stellt die Versorgung mit Schilddrüsenhormonen sicher.
Bei einem kalten Knoten muss immer mit der Wahrscheinlichkeit gerechnet werden, dass eine Bösartigkeit vorliegt (6-10%).
Symptome
Ein kalter Knoten ohne gleichzeitige Hypothyreose ist häufig ein Zufallsbefund bei beispielsweise gleichzeitig auftretendem Struma|Struma, oder er wird vom Patienten selbst ertastet. Bei größeren Knoten kann es zu einer Beeinträchtigung beim Schlucken kommen
Diagnose
- Eine ausführliche Anamnese mit der Abklärung, ob eine familiäre Vorbelastung vorliegt, wann der Knoten zum ersten Mal auffällig wurde und ob seither ein Wachstum statt gefunden hat. Ein schnelles Wachstum kann auf eine Dignität (Medizin)|maligne Geschwulst hindeuten.
- Bei der Palpation|palpatorischen Untersuchung wird die Lage, Größe, Konsistenz und Beweglichkeit des Knotens überprüft. Ist die Konsistenz derb und der Knoten nicht schluckverschieblich, kann das auf eine maligne Geschwulst hindeuten.
- Bei der Sonografie erscheint ein kalter Knoten häufig echoreduziert im Vergleich zum umgebenden, echonormalen Schilddrüsengewebe. Allerdings kommen auch echoreiche oder gemischte Knoten vor, sowie echofreie Zysten. Schlecht abgegrenzte und gleichzeitig echoarme Knoten können auf eine maligne Geschwulst hindeuten.
- Bei der Feinnadelpunktion sticht man, in der Regel unter Sonografie|Ultraschallkontrolle in den Knoten, um eine Gewebeprobe zu entnehmen
Therapie
Bei einem kleinen Kalten Knoten (Ø <0,5 cm) Beobachtung im Abstand von sechs Monaten.
Bei etwas größeren kalten Knoten (Ø 0,5 - 1cm) sollte in drei monatigen Abständen eine Kontrolle statt finden. Ab einem Zentimeter sollten Sonografie, Szintigramm und Feinnadelpunktion statt finden. Zeigen sich bei der histologischen Untersuchung der entnommenen Zellen keine Krebszellen, kann der Knoten vorerst weiter beobachtet werden. Besteht aber der Verdacht auf Bösartigkeit, muß sofort eine Operation, häufig mit anschließender Weiterbehandlung (beispielsweise einer Radioiodtherapie) erfolgen.