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Farmerlunge
Als Farmerlunge (Synonym|syn.: Dreschfieber, Drescherkrankheit; eng. ''farmer's disease'') wird eine Alveolitis exogen-allergischer Ursache bezeichnet.
Symptome
3 - 12 Stunden nach Allergenkontakt treten Fieber, Atembeschwerden, Husten, Schüttelfrost und Kopfschmerzen auf. Innerhalb weniger Tage klingen die Beschwerden wieder ab. Bei der chronischen Form stehen oft nur die Symptome Husten und Atembeschwerden im Mittelpunkt, die über Monate bis Jahre anhalten.
Ursache
Ursache ist eine Überempfindlichkeitsreaktion gegen Pilzsporen (v.a. Aktinomyzeten) bei intensivem Kontakt mit Kot und Staub aus der Haltung von Vögeln und der Arbeit mit verschimmeltem und anschließend getrocknetem Heu. Als Allergene führen die eingeatmeten Schimmelbestandteile zu einer Entzündung der Lungenbläschen und des dazwischen liegenden Bindegewebes, die durch eine Immunkomplexreaktion ausgelöst wird.
Folgen
Die akute Form heilt meist folgenlos ab. Bei der chronischen Form kann es unbehandelt und gelegentlich auch trotz Behandlung und Allergenkarenz zu einer Vernarbung des Lungengewebes (Lungenfibrose) kommen. Dies kann zu Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz) und zu einer Erhöhung des Blutdrucks im kleinen Kreislauf mit nachfolgender Herzinsuffizinez|Schädigung des Herzens führen (Cor pulmonale).
Therapie
Der Patient oder die Patientin sollte Kontakt mit dem Allergen vermeiden. Falls dies nicht möglich ist, muss Atemschutz getragen werden. Bei der chronischen Form sollte eine Kortisongabe erwogen werden.
Bei der Farmerlunge handelt es sich um eine meldepflichtige Berufskrankheit.
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