Aktinomykose
Aktinomykose wird von Bakterien aus der Gruppe der Aktinomyzeten verursacht, die im Mund leben. In Deutschland ist diese Erkrankung auch unter dem Begriff "Strahlenpilz" bekannt (früher dachte man, es wäre eine Pilzinfektion, tatsächlich ist aber ein Bakterium verantwortlich).
Die Diagnose erfolgt durch Untersuchung des Auswurfs oder einer Lungenbiopsie. Die Aktinomykose ist nicht ansteckend. Sie zeichnet sich durch einen chronischen Verlauf mit hoher Rezidivität aus (das bedeutet, dass sie oft wiederkommt und man sie nie so recht los wird). Die Therapie besteht in der Gabe von Aminopenicillin, anfangs intravenös. Diese Therapie kann bis zu einem Jahr dauern. Alternativ kann auch Tetracyclin oder Cephalosporin verwendet werden. Hohe Gaben von Iod sollen sich ebenfalls günstig auswirken. Bei der chirurgischen Therapie (sprich: Operation) wird der Entzündungsherd eröffnet und das befallene Gewebe entfernt.
Die Hauptkomplikation besteht in der bei der Aktinomykose vorkommenden Fistelbildung. Dadurch können die Erreger in den Blutkreislauf gelangen und die Krankheit kann systemisch (den ganzen Körper betreffend) werden. Durch die hohe Rezidivität ist die Prognose (bei rein antibiotischer Therapie) nicht gut. Die thorakale Infektionsform bleibt mit einem hohen Risiko für Gesundheit und Leben der Patienten belastet. Mit den Antibiotika kann man auf Dauer nicht viel erreichen.