Stimmband
Stimmbänder sind so genannte Ligamente, die am Schildknorpel und Stellknorpel innerhalb des Kehlkopfes befestigt sind. Sie sind am oberen Rand der so genannten Stimmlippen angeordnet. Die Ritze zwischen den Stimmlippen wird als "Stimmritze" oder "Glottis" bezeichnet.
Die beiden Stellknorpel (Cartilago arytaenoidea), die mit den hinteren Endungen der Stimmlippen verbunden sind, regulieren die Stellung der Stimmlippen zueinander. Beim Atmen sind die Stimmlippen weit geöffnet, wodurch die Glottis eine charakteristische dreieckige Form erhält. Die Weite der Glottis bzw. der Grad ihrer Konstriktion sind für die Artikulation von Sprachlauten bedeutend.
Durch den Musculus vocalis (Stimmmuskel) kann eine Änderung der Stimmlippenmasse erreicht werden. In Verbindung mit dem Musculus cricothyreoideus, der die Spannung und Länge der Stimmlippen ändert, entsteht ein sensibler Regelkreis, mit dessen Hilfe die Lautstärke und Tonhöhe der Menschliche Stimme|menschlichen Stimme geregelt wird.
Die Stimmlippen werden in geschlossenem, aneinander anliegendem Zustand aus Richtung des subglottischen Raumes, d. h. dem Raum unterhalb der Stimmlippen, zur Tonerzeugung mit Atemluft durchströmt (Bernoulli-Effekt).