Schnarchen bei KRANKHEITEN.DE
Krankheiten
A - Z
Krankheits-
symptome
Krebs
Special
Kinder-
krankheiten
Suche Klinik-Suche

Gesundheit
rund um die Uhr



Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Übersicht HNO
Krankheiten von A-Z
Laborwerte (Blut, Urin etc.)
 

Schnarchen

Mit Schnarchen bezeichnet man ein knatterndes Geräusch, das in den oberen Atemwegen eines schlafenden Menschen erzeugt wird.

Außerdem bezeichnet das Wort auch die das obige Symptom hervorrufende Schlafstörung. Da 60 % aller Männer und 30 % aller Frauen betroffen sind, dürfte es sich um eine der häufigsten Fehlfunktionen überhaupt handeln.

Ursachen

Beim Schnarchenden liegt generell eine Blockade der Atemwege vor, meist schwingt das infolge der Entspannung des Körpers im Schlaf erschlaffte Gaumensegel flatternd im Sog der Atemluft. Es kann aber auch der hintere Bereich der Zunge in den Rachen zurückfallen. Auch kann Schnarchen mit Allergien einher gehen. Es gibt also nicht nur einen alleinigen verursachenden Faktor für dieses Symptom.

Bei den meisten Betroffenen ist das Auftreten abhängig von der Körperlage. So kommt es häufig in der Rückenlage zum Schnarchen, wenn der Unterkiefer des Schlafenden nicht gestützt ist und die Atmung durch den geöffneten Mund geschieht. Registriert der Körper einen durch die erschwerte Atmung hervorgerufenen Mangel an Sauerstoff, löst er eine Positionsänderung aus.

Andererseits können beispielsweise Übergewicht oder genetische Ursachen dafür verantwortlich sein, dass eine anatomische Ursache vorliegt, die es verhindert, dass der Atmungsapparat des Schlafenden in jeder Körperlage die nötige Spannung aufrecht erhalten kann, um das Schnarchen zu verhindern. Hier besteht dann die Veranlagung zum Schlafapnoe-Syndrom, welches vor allem in Begleitung von heftigen Albträumen auftritt, wobei der Schlafende massiven Sauerstoffmangel erleidet. Es kommt zur Ohnmacht, die der Körper durch Adrenalinausschüttung zu verhindern versucht: Die Muskeln spannen sich an und der Betroffene wacht nach Luft ringend und mit starkem Herzklopfen auf.

Ebenso fördert Alkoholkonsum die Erschlaffung des Gaumensegels und somit den Vorgang des Schnarchens.

Folgen

Häufig haben Schnarchende keinen erholsamen Schlaf, da die Schnarchzyklen vor allem in den wichtigen Traum- und Tiefschlafphasen vorkommen. Abgeschlagenheit, Nervosität und Müdigkeit auch nach langem Schlaf sind im Wachzustand die Folge. Schwerwiegendere Schnarchleiden können, sofern sie langfristig auftreten und nicht erkannt werden, Beeinträchtigungen am Herz und Kreislaufsystem (Bluthochdruck), mit Erhöhung des Infarkt- und Schlaganfallrisikos nach sich ziehen.

Sanfte Therapieformen

  • Bei Betroffenen, bei denen es häufig in der Rückenlage zum Schnarchen kommt, kann es helfen, wenn diese Schlafposition durch Einnähen zum Beispiel eines halben Tennisballes in die Rückenpartie des Pyjamas oder Nachthemds vermieden wird.
  • Da sich Fett auch im Rachenbereich ablagert und die Atmung behindern kann, kann eine strenge Diät das Schnarchen mindern.
  • Alkohol- und Nikotinverzicht
  • Feste Schlafenszeiten
  • Eine Kiefer-Protrusionsschiene hält den Unterkiefer im Schlaf in einer festen Lage, so dass dieser nicht zurück fallen und die Atemwege blockieren kann.
  • Eine sogenannte "Schnarchbandage" oder "Schnarchbinde" hält mit einem Elastik-Gurt den Kiefer geschlossen, erhältlich in Apotheken und Sanitätshäusern.

Chirurgische Eingriffe

Oftmals ist für das Schnarchen eine Septumdeviation verantwortlich, dies kann operativ korrigiert werden.

Viele Operationen sind irreversibel. Entfernte Körperteile sind für immer entfernt!

Radiofrequenz-Therapie

Eine Nadel wird in das Gewebe des Rachenraums eingeführt. Radiofrequenzenergie wird zugeführt. Das Gewebe wird (gering) erhitzt, zerstört und strafft sich durch Vernarbung.

LAUP (Laserunterstützte Uvula Plastik)

Mit Hilfe eines Lasers (300 Grad) wird ein zu großer Weichgaumen verkleinert. Beschädigte Schleimhaut|Schleimhäute können dabei noch längere Zeit schmerzen. Das Schnarchen wird mit dieser Methode nur für einen eingeschränkten Zeitraum verringert.

Weichgaumenimplantate

Unter örtlicher Betäubung wird der Weichgaumen durch Einsetzen von Kunststoffstiften stabilisiert. Falls die Stifte sich lösen, werden sie einfach ersetzt. Die Therapie eignet sich nur für ca. zehn Prozent aller Schnarcher, denn falls der Weichgaumen eines Patienten zu groß ist, könnte dieser am Implantat ersticken.

UvulaFlap

Das hochgeklappte Zäpfchen (Uvula) wird am Gaumen vernäht. Die Schleimhaut wird nicht beeinträchtigt. Beschwerden beim Schlucken und Sprechstörungen sind möglich.

HyoidSuspension

Um den Zungengrund am Zurückfallen zu hindern werden Zungenbein (Hyoid) und Kehlkopf verdrahtet, so dass sich der Schlund öffnet. Schluckbeschwerden und Stimmveränderungen sind möglich. Veränderung des Gefühls am Kehlkopf.

Mandelentfernung

Bei Erwachsenen haben die Tonsilla palatina|Mandeln keine wichtige Funktion. Bei zu großen Mandeln kann die Entfernung mit einem Eingriff am Weichgaumen kombiniert werden. Nachblutungen sind möglich.


Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

Technische Realisierung von krankheiten.de durch die TYPO3 Agentur Berlin Online Now! GmbH
 
Impressum / Datenschutz
 

 

Wir verwenden Cookies, um Funktionalität der Website zu ermöglichen. Durch die weitere Nutzung unserer Website erklären S ie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite Datenschutzerklärung.