Vaginalabstrich
Ein Vaginalabstrich ist ein medizinisches Verfahren zur Entnahme von Proben und dient in der Gynäkologie v.a. der Feststellung der momentanen Zyklusphase bzw. Hormon|hormonellen Aktivität und zur Abklärung von Scheidenentzündungen.
Dabei werden Tupfer aus einer sterilen (keimfreien) Verpackung entnommen, die Vagina mit dem Scheidenspekulum geweitet und mit dem Watteende des Tupfers über das inneren Scheidendrittel gestrichen.
Zur Feststellung einer Scheideninfektion Kolpitis kann der Abstrich sofort unter dem Mikroskop auf Pilze und atypische Bakterien untersucht werden. Nativabstrich Auch Spermien können so bis zu 3 Tage nach dem Verkehr nachgewiesen werden.
Zusätzlich wird der Abstrich in ein bakteriologisches Labor zur Keimbestimmung in einem Transportmedium versand.
Im Rahmen der Krebsvorsorge werden die gleichzeitig miterfassten Zellen der Scheidenhaut in einem spezialisierten zytologischen Labor nach Papanicolau PAP-Abstrich gefärbt und auf Atypien untersucht.
Die Krebsvorsorge sollte von allen Frauen ab Aufnahme von Geschlechtsverkehr jählich durchgeführt werden, auch nach einer Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) um einen bösartigen Tumor rechtzeitig zu entdecken. (Rel. Risiko ca. 0,8%)
Ein ähnliches Verfahren ist der Zervikalabstrich. Dabei wird mit dem Watteende des Tupfers in die Öffnung des Zervikalkanals und der Zervikalkanal selber. Er dient ebenfalls zur Krebsvorsorge s.o..