Naegelesche Regel
Die naegelesche Regel ist eine Formel zur Errechnung des voraussichtlichen Geburtstermins, die auf den Heidelberger Gynäkologen Franz Naegele (1778–1851) zurückgeht.
Naegelesche Regel
Errechneter Geburtstermin = erster Tag der letzten Regelblutung + 7 Tage - 3 Monate + 1 Jahr; oder wenn man es einfach mag (nicht für Gynäkologen): erster Tag der letzten Regelblutung + 9 Monate und 7 Tage.
Erweiterte Naegelesche Regel
Die erweiterte Naegelesche Regel wird angewandt, wenn die Zykluslänge ungleich 28 Tage ist:
Errechneter Geburtstermin = Erster Tag der letzten Regel + 7 Tage - 3 Monate + 1 Jahr +/- Abweichung in Tagen
(Un-)Pünktlichkeit
Die tatsächlichen Geburten sind um den errechneten Geburtstermin Gauß-Verteilung|normalverteilt.
Die Standardabweichung liegt bei ca. zehn Tagen, was bedeutet, dass etwa 68 Prozent der Kinder im Intervall zehn Tage vor bis zehn Tage nach dem errechneten Geburtstermin zur Welt kommen, hingegen nur ca. ''vier Prozent am errechneten Geburtstermin.''
In Folge dessen wird von Ärzten die Empfehlung ausgesprochen, den errechneten Geburtstermin nicht Verwandten und Bekannten mitzuteilen, da diese dann am Geburtstermin in der Erwartung der erfolgten Geburt gehäuft anrufen.
Während dies für die werdenden Eltern im Allgemeinen nur lästig ist, führt es zu einer erheblichen Belastung der Krankenhäuser, wenn sie die Anrufe besorgter Verwandter entgegen nehmen müssen.