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Kapazitation
Als Kapazitation wird jene Reifung der Spermium|Samenzellen im weiblichen Genitaltrakt bezeichnet, ohne die eine Zeugung|Befruchtung der Eizelle nicht möglich ist.
Es handelt sich dabei um einen biochemischen Umbauprozess der Samenzellen, der besonders durch das Zervixsekret begünstigt wird. Beim Menschen werden dabei innerhalb von ca. 12 Stunden ein auf den Spermien befindlicher Glykoproteinüberzug sowie verschiedene im Ejakulat befindliche Proteine entfernt. Eiweißsubstanzen im Kopf der Spermien werden so aktiviert und versetzen die Samenzelle in die Lage, in die Eizelle einzudringen - falls die dazu erforderliche Akrosomreaktion erst beim Kontakt des Spermiums mit der Zona pellucida erfolgt.
Östrogene stimulieren, Progesteron hemmt die Kapazitation. Natürliche Umweltöstrogene können die Kapazitation ebenfalls beshleunigen - damit mglw. aber auch zu einer vorzeitigen Akrosomreaktion führen und damit eine Zeugung verhindern.
Die Erforschung der Vorgänge bei der Kapazitation der Spermien sind aus zweierlei Gründen von Bedeutung: Paaren mit Kinderwunsch könnte einerseits geholfen werden, andererseits die Entwicklung von Kapazitationshemmern eine neuartige Form der Empfängnisverhütung darstellen.
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