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Glückshaube
Eine Glückshaube (Latein|lat.: Caput galeatum) ist ein kleines, hauchdünnes Häutchen von den Überresten der Fruchtblase, das vor allem einen Teil oder das ganze Gesicht eines neugeborenen Kindes bedeckt.
Die Glückshaube sieht schimmernd aus, ist harmlos und kann einfach vom Arzt oder von der Hebamme unmittelbar nach der Geburt entfernt werden. Eine Glückshaube kommt zwar selten vor, ist aber alles andere als unbekannt.
Im Mittelalter wurde es als ein Glückszeichen empfunden. Es wurde als ein Omen dafür betrachtet, dass das Kind für Geistesgröße und Großmütigkeit auserkoren war. Außerdem glaubte man, dass solche Kinder übernatürliche Fähigkeiten hatten und ?hellsehen|sehen? konnten.
Es gehörte die Tradition dazu, das Häutchen auf einem Papier zusammenzulegen. Die Hebamme rieb mit einem Stück Papier das Gesicht des Neugeborenen und drückte so das Häutchen auf das Papier. Dieses wurde der Mutter übergeben und sollte als Erbstück behalten werden. Häufig wurde die "Glückshaube" auch in der Kleidung der Kinder vernäht.
Mit der Zeit kam die Legende auf, dass der Besitzer einer Glückshaube von besonderem Glück beseelt sei und ihn vor dem Ertrinken schützt. Deswegen bezahlten Seemann|Seemänner den Frauen hohe Summen für Glückshauben. Eine Glückshaube war ein wertvoller Talisman.
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