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Double-Test
Der Double-Test ist in der Medizin eine Untersuchungsmethode der Pränataldiagnostik, bei der durch die Messung zweier (double = zweifach) Hormonkonzentrationen im mütterlichen Blut eine Wahrscheinlichkeitsangabe für körperliche oder chromosomal bedingte Besonderheiten des ungeborenen Kindes errechnet werden kann.
Untersuchungszeitpunkt
Der Double-Test kann zwischen der 10. bis zur abgeschlossenen 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Er ist keine Routineuntersuchung und wird nur dann durchgeführt, wenn die Schwangere bzw. das Elternpaar dies ausdrücklich wünscht.
Was wird untersucht?
Der Test beinhaltet die Untersuchung von zwei Hormonen im mütterlichen Blut, nämlich vom
- Schwangerschafts-Plasma-Eiweiß A (PAPP-A: Pregnancy associated plasma protein A, englisch für ''schwangerschaftsassoziiertes Protein A'') und dem
- Choriongonadotropin (freies ß-HCG).
Es handelt sich dabei um Produkte der Plazenta (Mutterkuchen).
Bedeutung der Hormonkonzentrationen
Ein deutlich niedriger PAPP-A-Wert kann auf ein Edwards-Syndrom (Trisomie 18) oder eine Triploidie (Verdreifachung aller Chromosomen) beim Baby hinweisen.
Zusätzlich werden in der Regel das mütterliche Alter, das mütterliche Gewicht, die genaue Schwangerschaftswoche, eventuell vorhandene Diabetes bzw. Gestationsdiabetes der Mutter, ihr Nikotinkonsum (Rauchen), vorangegangenen Schwangerschaften mit einem Kind mit Chromosomenbesonderheit sowie die beim NT-Screening (Messung der Nackentransparenz) per Ultraschall gemessenen Werte herangezogen, um eine Wahrscheinlichkeitsangabe für Besonderheiten beim ungeborenen Kind zu machen.
Werden diese Untersuchungen (Double-Test und Nackentransparenzmessung) in Kombination miteinander vorgenommen, fasst man sie unter dem Begriff First-Trimester-Screening bzw. Erst-Trimester-Screening zusammen. Blutwerte (und ggf. Nackentransparenz|Dicke der Nackenfalte des Babys) werden ausgewertet, um eine auf statistischen Werten basierende individuelle Wahrscheinlichkeitsangabe für insbesondere ein Down-Syndrom (Trisomie 21) beim Baby zu machen.
Kritik
Der Test eignet sich dazu, diejenigen Schwangeren zu identifizieren, die eine statistisch gesehen erhöhte Wahrscheinlichkeit haben, ein Kind mit insbesondere einer chromosomalen Besonderheit zu erwarten, damit ihnen speziell eine weiterführende Diagnostik empfohlen werden kann. Da es sich beim Double-Test lediglich um einen Suchtest und nicht um eine diagnostische Untersuchung handelt, bedeutet dies, dass ein Teil der Kinder mit einer entsprechenden Besonderheit nicht erkannt wird (Restrisiko durch ein falsch negatives Ergebnis) und der Test vielfach falsche Prognosen gibt (falsch positives Ergebnis).
Nur durch eine Chromosomenuntersuchung (z.B. durch Chorionzottenbiopsie oder Amniozentese) lassen sich bestimmte chromosomale Besonderheiten mit hoher Sicherheit, aber auch mit bestimmten Risken (u.a. dem einer Fehlgeburt), diagnostizieren.
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